(c) proplanta Dabei zieht die starke Nachfrage nach Futtergetreide auch den Brotgetreide-preis mit nach oben. Die Preisschere zwischen Futter- und Brotweizen schließt sich, und erste untere Backqualitäten fließen ins Futter.
Trotzdem gehen die Meinungen, wie viel Bio-Getreide tatsächlich noch am deutschen Markt verfügbar ist, unter den Marktbeteiligten weit auseinander und in der Folge auch die weiteren Prognosen über die Preisentwicklung. Einerseits werden im neuen Jahr verstärkt Angebote aus der Landwirtschaft und damit ein Ende des Preishöhenfluges erwartet. Andererseits konnten in den zurückliegenden Wochen viele Anfragen nicht bedient werden, was auf anhaltende Knappheit schließen lässt.
Die Mischfutterhersteller haben inzwischen höhere Preise bei den Tierhaltern durchgesetzt, die die erhöhten Rohstoffkosten aber nur teilweise weitergeben können. Am Speisesektor steigt die Nachfrage nach Cerealien, hier werden die gestiegenen Rohstoffkosten aber nur zu geringen Teilen an den Handel und die Verbraucher weitergegeben.
Hafer- und Dinkelpreise explodieren Für Dinkel und Hafer aus biologischer Erzeugung sind die Preise in den vergangenen Wochen geradezu explodiert. Die Dinkelernte war in Süd-deutschland zum großen Teil verregnet, so dass dort kaum Backqualitäten erreicht wurden. Ebenso erreichten viele Haferpartien nicht die erforderlichen Hektolitergewichte. Die hohen Preise haben dazu geführt, dass kaum noch Ware gehandelt wird. Deutsche Ware ist bei beiden Getreidearten kaum noch verfügbar. Zuletzt ergänzten Importe aus Kanada den Markt.
Roggenmarkt ausgeglichen Der Markt für Bio-Roggen zeigt sich relativ ausgeglichen, und der Preis steigt im Gegensatz zum Weizen geringer an. Im Futter wird Roggen vor allem in der Rinderfütterung verwendet. Er steht weniger stark im Interesse der Mischfutterhersteller. Die Roggenernte war durch die Trockenheit in 2006 deutlich geringer ausgefallen, erreichte aber fast durchweg Backqualität.
Quelle: ZMP Agrarmarkt 08.01.2007 © ZMP
|
|