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17.02.2012 | 11:32 | Biomarkt 

Innerlandwirtschaftlicher Wettbewerb für Ökolandbau verschärft sich

Berlin - Im Vorfeld der diesjährigen BioFach forderte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, deutlichere Verbesserungen der Erzeugerpreise für die Ökobetriebe in Deutschland.

Bio-Produkte
(c) proplanta
„Vermarkter und Handel können nur dann darauf hoffen, dass Anbauflächen und Produktionsumfang im deutschen Ökoanbau weiter zunehmen, wenn es gelingt, die steigenden Löhne, Pachten und Futtermittelkosten an die Verbraucherpreise weiterzugeben, um die Erzeugererlöse der Ökobauern zu verbessern."

Auch habe sich in den vergangen drei Jahren erneut gezeigt, dass die Ernteerträge witterungsabhängig im ökologischen Landbau stärker schwanken würden als in den anderen Produktionsbereichen der Landwirtschaft.

Der DBV legt nach Aussagen von Born großen Wert darauf, dass die heimische Nachfrage nach Ökoprodukten vorrangig aus deutscher Produktion gedeckt werden könne.

Da aber gleichzeitig vor allem bei Milch und Fleisch weltweit eine große Nachfrage nach deutschen Qualitätsprodukten bestehe und die Herausforderungen der Energiewende von der deutschen Land- und Forstwirtschaft angenommen würden, müsste sich das Erlösniveau für die einheimische Ökoerzeugung deutlich verbessern. Sonst hätten die auf Ökolandwirtschaft umstellenden Landwirte bei stagnierenden oder sogar rückläufigen Erträgen kaum eine Chance am Boden- und Pachtmarkt.

Wichtig sei auch, dass die Umstellungshilfen der Länder verlässlich angeboten würden. Allerdings seien diese nicht entscheidend für den grundsätzlichen Schritt, den eigenen Betrieb vollständig auf die Ökoproduktion umzustellen. „Da müssen sich die Aufwands- und Ertragspositionen dauerhaft im Markt für den einzelnen Ökobetrieb positiv entwickeln. Geschieht dies nicht, werden wir weiter Marktanteile vor allem an Niedriglohnländer in Europa und Übersee verlieren", betonte Born. (dbv)
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