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30.01.2014 | 13:14 | Bio aus Schleswig-Holstein 

Kompetenzen im Ökolandbau sollen gestärkt werden

Kiel - Die Landesregierung unterstützt den Aufbau eines "Kompetenznetzwerks Ökolandbau", um die ökologische Landwirtschaft in Schleswig-Holstein zu stärken.

Ökolandbau Schleswig-Holstein
(c) proplanta
"Der Ökolandbau verfolgt die gleichen Ziele wie die Landesregierung: gewässer- und bodenschonende Anbauverfahren, Rücksicht auf wild lebende Tiere und Pflanzen, möglichst artgerechte Nutztierhaltung.

Deshalb verdient er unsere volle Unterstützung", sagte Dr. Ulf Kämpfer, Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, gestern (29. Januar 2014) im Landeshaus vor Vertretern aus allen Bereichen der ökologischen Lebensmittelerzeugung. Kämpfer betonte die wichtige Rolle von Bildung und Wissenstransfer: "Bildung und Beratung sind Schlüsselfaktoren in der Landwirtschaft."

Das Landwirtschaftsministerium bietet daher künftig gleich mehrere neue Bausteine für die Förderung von Bildung, Beratung und Wissenstransfer im Ökolandbau an. Ein wesentliches neues Element ist die EU-Förderung für Projekte im Rahmen der so genannten "Europäischen Innovationspartnerschaft" (EIP).

Damit wird Netzwerkarbeit mit dem Ziel von Innovation und Wissenstransfer unterstützt. So können zum Beispiel zur Frage, wie sich der Befall von bestimmten Nutzpflanzen mit Schädlingen am besten vermeiden lässt, ein regelmäßiger Austausch zwischen Wissenschaftlern, Landwirten und Beratern sowie Feldversuche gefördert werden.

Für die landwirtschaftliche Praxis wichtige Fragestellungen sollen von Forschung und Versuchswesen aufgegriffen werden, und die Ergebnisse sollen direkt wieder an die landwirtschaftlichen Betriebe zurückfließen. Schon für die Projektvorbereitung können noch in diesem Jahr Fördermittel abgerufen werden. Auch die Beratung zum ökologischen Landbau soll von 2015 an finanziell gefördert werden. Dafür will das Land EU-Mittel aus dem ELER-Programm nutzen.

Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Ökolandbaubranche stellte ihre Vorschläge zu Aufgaben und Struktur des geplanten "Kompetenznetzwerks Ökolandbau" zur Diskussion. So ist vorgesehen, dass ein neu zu gründender Verein die Netzwerkarbeit trägt. Möglichst viele Akteure aus den Bereichen Bildung, Forschung, landwirtschaftliche Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung sollen darin vertreten sein.

Die Netzwerkarbeit soll sich mit einem breiten Spektrum von Themen befassen, von der  Vernetzung von Forschung und Praxis über den Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten bis hin zur besseren Kommunikation in Richtung Verbraucher.

"Das Netzwerk soll nicht an Landesgrenzen Halt machen" betonte der Staatssekretär und kündigte baldige Gespräche zwischen den norddeutschen Bundesländern an, um Synergieeffekte im Verbund  auszuloten. Als Auftakt hierzu stellten Vertreter aus Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern die dortigen Aktivitäten vor.

Wer Kontakt zum Netzwerk sucht, kann dies über die E-Mail-Adresse oeko-netz-sh@web.de tun.

Hintergrund: Das Land Schleswig-Holstein verfolgt das Ziel, die ökologisch bewirtschaftete Fläche von derzeit 3,5 auf 7 % zu verdoppeln. Im Jahr 2013 hatte das Landwirtschaftsministerium bereits die Fördersätze erhöht, um die Einkommensnachteile, die die ökologische Bewirtschaftung mit sich bringt, angemessen auszugleichen und damit den Anreiz für eine Betriebsumstellung zu erhöhen. Das Kompetenznetzwerk Ökolandbau ist ein weiterer wichtiger Förderbaustein. (PD)
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