«Wir beziehen aus anderen Bundesländern mehr, als hier hergestellt wird», sagte Keller am Dienstag in Erfurt. Nur etwa 20 Prozent der Bio-Lebensmittel, die in Thüringen in den Handel kämen, stammten von Produzenten aus dem Freistaat. Das solle sich in den kommenden Jahren ändern. «Wir werden Fördermittel zur Verfügung stellen», so Keller.
Sie stellte ein von der Landesregierung beschlossenes Konzept vor, mit dem regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt werden sollen. «Wir wollen damit einen Rahmen geben und Impulse setzen.»
Dabei gehe es unter anderem darum, dass mehr regionale
Rohstoffe in Thüringen verarbeitet werden. Keller nannte als Beispiel die Thüringer Bratwurst, die nur zu etwas 50 Prozent aus Fleisch von Thüringer Schweinen bestehe.
Zudem sollen
Agrarbetriebe,
Bauern oder Gärtner unterstützt werden, die ihre
Erzeugnisse direkt vermarkten. Etwa 250
Direktvermarkter gebe es im Land. Geplant sei zudem ein Einkaufsführer für regionale Produkte. Bisher gebe es nur eine App für Bio-Produkte.
In der Thüringer Agrar- und
Lebensmittelwirtschaft arbeiten laut Ministerium rund 40.000 Menschen. Allein die
Lebensmittelindustrie komme auf einen Jahresumsatz von 4,3 Milliarden Euro.