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09.09.2010 | 14:44 | Bio-Landbau 

Minister Remmel stellt Broschüre „Biomarkt NRW“ vor - „Ein wachsender Markt mit vielen Chancen für Landwirte“

Düsseldorf - Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln in Nordrhein-Westfalen steigt kontinuierlich deutlich an - und sie kann nicht mit dem heimischen Angebot gedeckt werden.

Bio-Siegel
(c) proplanta
„Der Markt hat ein großes und wachsendes Potenzial. Das ist eine gute Nachricht für die Biobauern in Nordrhein-Westfalen und für alle, die auf ökologischen Landbau umsteigen wollen“, sagt Landwirtschaftsminister Johannes Remmel. Wie groß der Markt ist und wie er sich entwickelt, zeigt die aktuelle Broschüre „Biomarkt NRW“.

Aktuelle Marktanalysen verdeutlichen die Entwicklung des Absatzes von Getreide, Kartoffeln, Gemüse und Obst sowie von Milch, Fleisch und Eiern. Fallbeispiele zeigen, mit welchen Konzepten und Ideen sich Anbieter auf diesen attraktiven Markt erschlossen haben. Auf 135 Seiten werden Zahlen, Fakten und Trends des Marktes für Ökolebensmittel anschaulich dargestellt. Ein aufstrebendes Marktsegment ist zum Beispiel die Außer-Haus-Verpflegung.

Immer mehr Menschen essen und trinken außer Haus und fragen auch Bio-Lebensmitteln nach. Daher widmet die Broschüre diesem Sektor ein eigenes Kapitel. Auch wenn die Nachfrage insgesamt größer als das Angebot ist, muss der Markt differenziert betrachtet werden: Es hängt vom Produkt und vom Vermarktungsweg ab, wie groß eventuelle Engpässe sind. Insgesamt kann festgestellt werden, dass die Marktengpässe der vergangenen Jahre zu einer Verstärkung der Importe geführt haben. „Mein Ziel ist es, die heimische Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln vermehrt mit Produkten aus der Region zu decken. Daher werden wir die Rahmenbedingungen so verbessern, dass Landwirte leichter auf ökologischen Landbau umsteigen können“, sagte Minister Remmel.

In Nordrhein-Westfalen gibt es derzeit insgesamt 3.149 Unternehmen, die Ökolebensmittel erzeugen, verarbeiten und handeln. Darunter sind 1.753 landwirtschaftliche Betriebe mit 62.880 Hektar ökologisch bewirtschafteter Fläche. Das entspricht 4,2 Prozent der NRW-Landwirtschaftsfläche und 3,7 Prozent aller NRW-Landwirtschaftsbetriebe. Die Erzeugnisse werden in etwa 1.000 spezialisierten Unternehmen weiterverarbeitet, dazu gehören unter anderem Bäcker, Metzger, Mühlen und Molkereien, aber auch z.B. Brauereien und Süßwarenhersteller.

Ökolebensmittel können in spezialisierten Geschäften (rund 500 Naturkostläden und 500 Hofläden in NRW) sowie in allen Lebensmittelläden gekauft werden. Wie groß die Angebotspalette und die Verankerung in den Regionen ist, zeigen derzeit auch die Aktionstage Ökolandbau NRW, die das Landwirtschaftsministerium fördert. Noch bis zum Wochenende präsentieren sich bei 200 Veranstaltungen Landwirte und Vermarkter bei Hoffesten, Verkostungen und Führungen. Mehr dazu im Internet unter www.oekolandbau-nrw.de. (MKULNV)
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