«Wir wollen, dass die ökologische Landwirtschaft in Thüringen keine Randerscheinung bleibt», sagte
Agrarministerin Birgit Keller (Linke) am Dienstag bei der Vorstellung eines Öko-Aktionsplanes. Dieser soll den Bauern die Umstellung auf eine ökologische Wirtschaftsweise erleichtern.
Dafür sollen unter anderem Bildungs- und Beratungsangebote gestärkt, Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft vorangetrieben und ein Netzwerk für den ökologischen Landbau aufgebaut werden. Zudem solle mehr Öko in die Kantinen und Mensen gebracht werden, sagte Keller.
Ziel der Landesregierung ist es, die Öko-Anbaufläche in Thüringen von derzeit knapp fünf auf zehn Prozent zu verdoppeln. Gegenwärtig betreiben den Angaben zufolge 312 Betriebe auf 33 142 Hektar ökologischen Landbau. In Thüringen war der Anteil ökologisch bewirtschafteter
Agrarflächen zuletzt geschrumpft. Er sank von 4,7 Prozent im Jahr 2013 auf knapp vier Prozent im vergangenen Jahr. Als Gründe dafür führte Keller unter anderem hohe Kosten für Kontrolle und Zertifizierung, Vermarktungsprobleme und zu geringe Preisaufschläge für ökologische Produkte an.