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28.02.2018 | 07:05 | Bio-Markt 

Ökolandbau wächst entlang der Nachfrage

Hannover - 20 Prozent wuchs die Anbaufläche im Ökolandbau in Niedersachsen zwischen 2015 und 2016. 3,5 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Niedersachsen werden ökologisch bewirtschaftet.

Ökolandbau in Niedersachsen
(c) proplanta
Das Öko-Segment wächst kontinuierlich aber auf niedrigem Niveau, und es wächst entlang der Nachfrageentwicklung, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Politische Impulse und Förderprogramme bilden zwar einen Anreiz, die Wirtschaft liefert allerdings die stichhaltigeren Argumente, über eine Umstellung nachzudenken.

So regte besonders das Preistief, das die konventionellen Landwirte 2015 und 2016 erlebten, zur Umstellung an. Der Aufbau einer ökologischen Vermarktungsschiene bei der Molkerei Ammerland sorgte für einen zusätzlichen Wachstumsschub.

Im Koalitionsvertrag der großen Koalition wurde das Ziel formuliert, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Deutschland von derzeit 7,5 Prozent auf 20 Prozent bis zum Jahr 2030 anzuheben. „Es bedeutet fast eine Verdreifachung der Ökofläche in den nächsten zwölf Jahren. Die Verdreifachung der Ökofläche bis heute hat rund 20 Jahre benötigt. Sie in der halben Zeit zu schaffen, ist ambitioniert“, sagt Carolin Grieshop vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN).

Es müssen neue Abnahmestrukturen und geschaffen oder bestehende ausgeweitet werden, sagt die Geschäftsführerin. Heinrich Graf von Bassewitz, Öko-Beauftragter des Deutschen Bauernverbandes (DBV) meint „20 Prozent Ökolandbau sind dann erreichbar, wenn die Nachfrage weiterhin wie in den zurückliegenden 15 Jahren wächst.“

Nach Ansicht des DBV müssen die Importanteile bei Produkten wie Fleisch, Milch oder Getreide zurückgefahren werden, um den mehr als 15 Prozent umstellungsinteressierten Landwirten in Deutschland eine sichere Perspektive zu geben. Der deutsche Bio-Milchmarkt gilt als gesättigt. Bei Schweinefleisch sei beispielsweise keine Überproduktion zu erkennen, da die Nachfrage das Wachstum von 22,5 Prozent zwischen 2010 und 2016 hergebe, meint Carsten Bauck.

Der Vorsitzende des Landvolk-Ökoausschusses ist sicher, durch Förderprogramme werde die Motivation der Landwirte gestärkt und die soziale Akzeptanz und auch die Ausbildung angehender Öko-Landwirte verbessert. Die Erschließung neuer Absatzmärkte müssen die Landwirte aber auch bei guter Nachfrage immer im Blick haben.
LPD
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