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13.06.2011 | 12:45 | Biolandbau 

Ökolandbau: Zahl der Bio-Betriebe wächst weiter

Oldenburg - Die ökologisch bewirtschaftete Fläche wächst durch steigende Nachfrage seit Jahren kontinuierlich.

Bioprodukte
Immer mehr Betriebsleiter sehen deshalb in der Umstellung auf Ökologischen Landbau für ihren Betrieb eine interessante Perspektive. Entsprechend positiv haben sich die Anzahl der Ökobetriebe und deren Anbaufläche auch in Niedersachsen entwickelt.

Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gab es im Jahr 1996 gerade einmal 500 alternativ wirtschaftende Betriebe in Niedersachsen, 14 Jahre später ist die Zahl auf mehr als 1.300 angewachsen, das ist eine Zunahme um 170 Prozent. Ähnlich sieht es bei der ökologisch bewirtschafteten Ackerfläche aus. Auch hier zeigt der Trend nach oben. Die Ökofläche stieg von 1996 bis 2010 auf mehr als das 3,6-fache: von 21.000 Hektar (ha) auf 76.000 ha. Damit wirtschaften rund drei Prozent der 48.000 niedersächsischen landwirtschaftlichen Betriebe entsprechend den Regeln des ökologischen Landbaues. Der Flächenanteil liegt bei ebenfalls drei Prozent (gesamt: 2,6 Mio. ha landwirtschaftliche Nutzfläche).

Der ökologische Landbau basiert auf Richtlinien, die seit Beginn der 90er Jahre EU-weit einheitlich gesetzlich geregelt sind. Darin festgeschrieben ist zum Beispiel der Verzicht auf mineralische Stickstoffdünger und Pflanzenschutzmittel. Vorgeschrieben sind auch Einstreu und Auslauf für Tiere sowie Futter, das für Rindvieh zu 100 Prozent aus biologischem Anbau stammt. Verzichtet wird außerdem auf den vorbeugenden Einsatz von Medikamenten (außer Impfungen).

Die Ökobetriebe haben sich in Anbauverbänden organisiert. Zu den großen in Niedersachsen zählen Bioland, Demeter und Naturland. Bioland ist der größte ökologische Anbauverband. Insgesamt wirtschaften mehr als 400 Erzeuger nach seinen Richtlinien. Demeter als ältester Anbauverband der Welt zählt im norddeutschen Raum rund 100 Höfe und 25 Verarbeiter. Als etwas jüngerer Verband unterstützt Naturland Mitgliedsbetriebe auch im Absatz ihrer Erzeugnisse. In ihm sind niedersachsenweit mehr als 100 Mitglieder organisiert.

Das Land Niedersachsen fördert bereits seit 1989 die Umstellung auf ökologisches Wirtschaften durch zusätzliche Flächenprämien. Die diesjährige Antragssaison ist kürzlich zu Ende gegangen. In der Umstellungsphase, die bei landwirtschaftlichen Flächen zwei Jahre, bei Dauerkulturen wie Obst drei Jahre dauert, werden deutlich höhere Prämien gewährt. Die Landwirtschaftskammer bietet vielfältige Unterstützung für umstellungsinteressierte, aber auch bereits bestehende Biobetriebe durch ihren Fachbereich Ökologischer Landbau. (lwk-ns)
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