Berlin - Der Preiskampf im Einzelhandel schlägt nach Angaben des Bauernverbands zusehends auf Bio-Landwirte durch.
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«Dass nach dem Fachhandel auch der normale Einzelhandel in dieses Segment eingestiegen ist und die Preise im Zuge des verschärften globalen Wettbewerbs unter Druck geraten sind, belastet die deutschen Biobauern», sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der «Wirtschaftswoche». Daher müsse die Wertschöpfung der Öko-Landwirte in der Lebensmittelkette erhöht werden.
Rukwied verwies darauf, dass der Abstand der Erzeugerpreise zwischen Bio- und Normalware weiter schrumpfe. Bei Rindfleisch seien es zu Jahresbeginn noch 10 bis 20 Cent Differenz gewesen.
Trotz jüngster Skandale wie um nicht deklariertes Pferdefleisch habe es in Deutschland nie sicherere Lebensmittel gegeben als heute, sagte der Bauernpräsident. «Das ist auch im ureigensten Interesse unserer Landwirte, ja geradezu unsere Geschäftsgrundlage.»
Er appellierte an Verbraucher, Qualitätsprodukte aus dem regionalen Umfeld zu kaufen. «Gute Lebensmittel müssen ihren Preis haben.» Mit dem Handel liefen Gespräche, höhere Tierhaltungsstandards bei Produkten zu fördern. (dpa)