Bukarest - Rumänien hat im laufenden Jahr den Export von Bioprodukten ausgehend von einem noch niedrigen Niveau kräftig steigern können.
Als Absatzmärkte erschließen will die rumänische Ökobranche neben den Partnerländern in der Europäischen Union künftig auch die USA und Japan. Das hat der Präsident des Verbandes „Asociatia Bio-Romania“, Marian Cioceanu, bei der 16. Internationalen Landwirtschaftsmesse INDAGRA in Bukarest erklärt, die vom 16. bis zum 23. Oktober stattfand. Der Verband gehe für 2011 von einem Wertumsatz beim Export von Bioprodukten in der Größenordnung von 250 Mio. Euro aus, verglichen mit erst rund 100 Mio. Euro im vorigen Jahr.
Die Produktpalette der Ausfuhren sei nahezu identisch mit der von 2010 und bestehe vor allem aus Getreideprodukten, Gemüse, Wein, Tee, Honig und Beeren, zitierte das Internetportal recolta.eu den Verbandspräsidenten. Die Auslandsnachfrage nach diesen Lebensmitteln sei größer als das rumänische Angebot. Die vom Land exportierten Biorohstoffe, die unter anderem in Deutschland und Belgien verarbeitet und anschließend weiter exportiert würden, seien für die heimischen Verbraucher zu teuer.
Der Anbau von Biopflanzen ist 2011 laut Verbandsangaben um 40.000 ha auf rund 300.000 ha ausgeweitet worden, bei einer landesweiten Agrarfläche von insgesamt etwa 8,8 Mio. ha. Die Zahl der landwirtschaftlichen Ökobetriebe belief sich zuletzt auf 4.500, wobei die meisten Höfe aber klein sind und nur wenige Tiere besitzen. (AgE)