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10.06.2015 | 13:50 | Biofleisch-Skandal 

Staatsanwaltschaft ermittelt nach Bio-Fleisch-Betrugsverdacht

Schwerin - Nach der Aufdeckung eines weiteren möglichen Betrugs in der Bio-Fleisch-Produktion Mecklenburg-Vorpommerns befasst sich die Schweriner Staatsanwaltschaft mit dem Fall.

Biofleisch-Skandal 2015
(c) proplanta
Die Anzeige des Landesamtes für Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit wegen Verstoßes gegen das Öko-Landbaugesetz sei am Mittwoch in der Behörde eingegangen. Die gegen einen Schweinehalter aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim erhobenen Vorwürfe würden nun geprüft und bei Bestätigung weitere Ermittlungen eingeleitet, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Laut Agrarministerium hatte die Öko-Kontrollbehörde festgestellt, dass der Betrieb sein Bio-Zertifikat missbrauchte. Die unter dem Bio-Siegel vermarkteten Schweine seien «anscheinend vorsätzlich» mit konventionellem Futter gemästet worden. Zu Sitz und Eigentümer des betroffenen Betriebes wollte das Ministerium unter Hinweis auf die laufenden Untersuchungen nichts sagen. Schon am 4. Juni sei die Bio-Vermarktung der Schweine behördlich gestoppt worden.

Die Staatsanwaltschaft in Schwerin ermittelt bereits gegen zwei Landwirte aus Vorpommern wegen des Verdachts auf gewerbsmäßigen Betrug und Verstoß gegen das Öko-Landbaugesetz. Sie sollen konventionell aufgezogene Mastschweine gekauft und dann als vermeintliche Bio-Schweine an Schlachthöfe geliefert haben.

Nach Angaben des Agrarministeriums gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 201 gewerbliche Schweinehalter, die insgesamt knapp 900.000 Tiere halten. 101 dieser Betriebe produzieren demnach Bio-Fleisch. In diesen Ställen würden etwa 31.000 Schweine stehen. (dpa/mv)
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