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10.02.2015 | 18:30 | Nürnberger Erklärung 
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Totalrevision der EU-Ökoverordnung aufhalten

Nürnberg - Ihre ablehnende Haltung gegenüber einer Totalrevision der EU-Ökoverordnung haben die deutschen Bioverbände bekräftigt.

 Ökorecht
Der BÖLW will die gemeinsamen Forderungen auf der Biofach mit Vertretern von Bund, Ländern und EU diskutieren. (c) goodstock - fotolia
„Die völlige Neufassung des Ökorechts, die zuletzt erst 2007 erfolgte, bringt nichts als Rechtsunsicherheit“, kritisierte der Vorsitzende des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Dr. Felix  Prinz zu Löwenstein, zum Auftakt der Biofach.

Ziel müsse es stattdessen sein, das Ökorecht auf Basis der bestehenden bewährten Verordnung weiterzuentwickeln, so Prinz Löwenstein zur sogenannten „Nürnberger Erklärung“, die anlässlich der Messe unter Federführung des BÖLW herausgegeben wurde.

Darin erteilen die Unterzeichner insbesondere den Plänen der EU-Kommission eine Absage, spezielle Grenzwerte für Kontaminationen mit Pflanzenschutzmitteln aus der konventionellen Landwirtschaft einzuführen. „Mit Biogrenzwerten würden Ökoproduzenten für das Verhalten ihrer Nachbarn in Haftung genommen“, warnte Prinz Löwenstein. Das stelle nicht nur das Verursacherprinzip auf den Kopf, sondern verhindere massiv Umstellungen, weil kaum ein Landwirt ein solch hohes Risiko eingehen werde.

Der BÖLW will die gemeinsamen Forderungen auf der Biofach mit Vertretern von Bund, Ländern und EU diskutieren. Ökolandwirte und -unternehmen werden aufgefordert, die Erklärung unter www.mehr-bio-in-europa.eu bis zum 25. Februar 2015 zu unterzeichnen. Der BÖLW ist Mitinitiator und Erstunterzeichner der „Nürnberger Erklärung“. (AgE)
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Bremerbauer schrieb am 11.02.2015 09:23 Uhrzustimmen(217) widersprechen(151)
... und die Demagogie rollt weiter! Warum torpedieren ausgerechnet die Anbauverbände eine EU-Bio-Verordnung, die die Tugenden 'Verbraucherschutz durch Lontrolle und Transparenz' festigen wollen (und aus 20 Jahren mit der bisherigen Verordnung samt ihren festgestellten Schlupflöchern und Betrügereien)? Mit der Massenproduktion und dem Kostendruck werden die 'kleinen' Bio-Erzeuger doch erst an den Rand gedrängt. Wenn die Qualität verramscht wird, wie es offenabr die Verbände wollen, dann sind Arbeitsplätze in Gefahr. Übrigens: es war nie geplant, die bisherige Prozesskontrolle durch eine kostenintensive Produktkontrolle zu ersetzen. Lediglich die Grenzwerte sollen in Europa vereinheitlicht werden, damit die bei großen 'Marktpartnern' immer anzutreffende Rückstandskontrolle überall in Europa verbindlich ist - und nicht ein produkt-kontrolliertes Erzeugnis aus Italien auch bei uns mit dieser Qualität ausgezeichnet werden kann. Ein Schelm der dabei weiterdenkt ??
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