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03.08.2010 | 06:36 | Biolandbau 

Vorfahrt für den Klimaschutz: Wie der Ökolandbau seine Betriebssysteme optimieren kann

Freising/Weihenstephan - Wie kann die biologische Landwirtschaft einen noch größeren Beitrag zum Klimaschutz leisten? Dieser Frage wird im Rahmen eines interdisziplinären Projektes nachgegangen.

Biolandbau

Die Ausführung des Projekts wird von Forschern der Technischen Universität München betreut. In einem ersten Schritt werden mit dem Pflanzenbau und der Milchviehhaltung beispielhaft die Bereiche mit dem zunächst größten Umsatz an Klimagasen herausgegriffen. In einem zweiten Schritt zeigen die Forscher die wesentlichen Einflussfaktoren und wollen herausfinden, wie die Emissionen verringert werden können. Die Ergebnisse sollen es erleichtern, die Betriebe entsprechend zu beraten und den ökologischen Landbau weiterzuentwickeln.


Das Zitat:

"Wir untersuchen jeweils 40 konventionell und ökologisch wirtschaftende Ackerbau- und Milchviehbetriebe und wollen zum ersten Mal vollständige Treibhausgasbilanzen des Pflanzenbaus und der Milchviehwirtschaft erstellen. Die Untersuchung von Methanausscheidungen der Kühe reicht zur Beurteilung bei Weitem nicht aus. Deshalb berücksichtigen wir nicht nur die Treibhausgasemissionen der Tiere, sondern auch die aus den Böden und die bei der Futtermittelherstellung – einschließlich der Sojaimporte. Die Böden sind zum einen Senker von Treibhausgasen, weil sie CO2 binden können. Zum anderen sind sie aber auch Emittenten, zum Beispiel von Lachgas. Eine humusschonende Bewirtschaftung ist deshalb ein zentrales Thema für die Landwirtschaft. Dabei haben Voruntersuchungen bereits gezeigt, dass im Ökolandbau mehr Humus gebildet wird als bei konventionellen Bewirtschaftungsweisen", sagt Professor Kurt-Jürgen Hülsbergen von der TU München.


Der Kontakt:

Technische Universität München,
Lehrstuhl für Ökologischen Landbau,
Ansprechpartner: Prof. Dr. Kurt Jürgen Hülsbergen,
Alte Akademie 16, 85350 Freising-Weihenstephan
Telefon: (0 81 61) 71 30 33
huelsbergen@wzw.tum.de


Kooperationspartner:

  • Johann Heinrich von Thünen-Institut, Institut für Ökologischen Landbau, Ansprechpartner: Prof. Dr. Gerold Rahmann, Trenthorst 32, 23847 Westerau
  • Johann Heinrich von Thünen-Institut, Institut für Agrarrelevante Klimaforschung, Ansprechpartner: Prof. Heinz Flessa, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig
  • Universität Bonn, Institut für Organischen Landbau, Ansprechpartner: Prof. Ulrich Köpke, Katzenburgweg 3, 53115 Bonn
  • Universität Halle-Wittenberg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Ansprechpartner: Prof. Olaf Christen, Betty-Heimann-Straße 5, 06120 Halle (Saale)
  • Bioland-Beratung, Geschäftsstelle Augsburg, Ansprechpartner: Jan Plagge, Auf dem Kreuz 58, 86152 Augsburg


Der Link zur Studie:

"Klimawirkung und Nachhaltigkeit ökologischer Betriebssysteme – Untersuchung in einem Netzwerk von Pilotbetrieben", Nummer: FKZ 06OE160.
Siehe auch unter Bundesprogramm Ökolandbau - Forschungsmanagement.

Quelle: Themendienst Ökolandbau, BLE

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