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06.03.2007 | 11:07 | Bio-Branche 

Identität durch Wandel - Bio muss sich neu denken

Hohenheim - Der Bio-Sektor steht vor enormen Umwälzungen:

Universität Hohenheim
(c) proplanta
Discounter drängen auf den boomenden Ökomarkt. China setzt an, seinen Platz auch in der Öko-Welt zu finden. Die ungeklärte Umsetzung der neuen EU-Ökoverordnung ruft Ängste vor einem Billig-Bio zweiter Klasse hervor. Gleich zwei Tagungen an der Universität Hohenheim nehmen sich zeitgleich der drängenden Herausforderungen an.

Erstmals öffnet sich dabei die deutschsprachige Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau für Gäste aus China, Brasilien und Afrika. Nachhaltigkeit über die ganze Kette von Anbau über Lebensmittel-verarbeitung und -handel bis zur Verbraucherforschung sind zentrale Themen der Jahrestagung des EU-Projekts Quality Low Input Food (QLIF).

130 Fachvorträge, 4 Symposien, 130 Posterbeiträge und 14 Workshops: Drei Tage lang beschäftigen sich 500 Experten mit allen Facetten des Ökomarktes und Ökolandbaus - mit Globalisierungsthemen, wie der neuen Rolle Chinas im Ökomarkt oder der internationalen Armutsbekämpfung durch Ökolandbau, aber auch mit Klassikern wie Bioenergie, Pflanzenbau, Tierhaltung und allgemeiner Agrarpolitik.

Tagungshighlights sind Antworten auf Fragen wie:

Billig-Öko: Führt die neue EU-Ökoverordnung zu einem Öko 2. Klasse?

Global statt Regional: Produzieren andere Länder, wie z.B. China, bald für den heimischen Markt? 

Bioenergie verlangt Massenproduktion: Kann der Ökolandbau mithalten?

Nachhaltige Ernährung: Was will der Verbraucher?

Eingeleitet wird die Veranstaltung unter anderem durch prominente Beiträge von MdL Peter Hauk, Minister für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg, Dr. Timothy Hall, Direktion Forschung der Europäischen Kommission und Wolfgang Reimer vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.


Hintergrund:
Die Stiftung Ökologie & Landbau koordiniert seit Anfang der neunziger Jahre alle zwei Jahre eine allgemeine Wissenschaftstagung zum ökologischen Landbau, jeweils in Zusammenarbeit mit Hochschulen oder Versuchsanstalten, die in diesem Bereich forschen. Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stellen auf den Kongressen ihre Forschungsaktivitäten und -ergebnisse vor. Damit wird ein Dialogforum geschaffen, welches einen lebendigen und nachhaltigen Austausch von Forschungsergebnissen ermöglicht. Zugleich leistet die Tagung einen Beitrag, um die Kommunikation zwischen Wissenschaftlern und Praktikern zu verbessern.

QLIF-Kongress
Das EU-Forschungsprojekt "Quality Low Input Food" bearbeitet EU-weit seit 2004 zentrale Fragestellungen des Öko-Landbaus. Über 30 Institutionen, darunter auch die Universität Hohenheim, sind an dem Projekt beteiligt, die sich vom 20.-23. März 2007 an der Universität Hohenheim zum QLIF-Kongress versammeln. Auf dem englischsprachigen Kongress präsentieren die Teilnehmer aktuelle Ergebnisse aus dem QLIF-Projekt sowie aus anderen Projekten. In Übersichtsreferaten aus den Teilprojekten - Verbraucherstudien, Lebensmittelqualität und -sicherheit, Pflanzenbau, Tierhaltung, Verarbeitung, Wertschöpfungsketten - wird der Stand der Forschung dokumentiert. Vertreter aus Verarbeitungsunternehmen - wie des Biohandels und der Verbände - diskutieren die Projektergebnisse.

Quelle: Universität Hoehenheim
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