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10.07.2013 | 13:10 | Advertorial | Bioprodukte 
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Was verspricht welches Bio-Siegel?

München - Oft heißt es, die Deutschen würden wenig Acht darauf geben, was sie essen. Billig, billiger, am billigsten muss es sein. Für Lebensmittel haben sie nicht viel übrig und drücken somit die Preise der Lebensmittelketten.

Biosiegel
(c) proplanta
Doch dieses Phänomen lässt sich nicht auf die Masse der Deutschen zurückführen, denn viele sind sich der Qualität von schadstofffrei angebauten Lebensmittel und artgerechter Tierhaltung äußerst bewusst. „Man ist, was man isst!“ - so lautet ein Slogan mit viel Wahrheitsgehalt oder „Nahrung ist der Motor unseres Körpers“ - auch dieses Sprichwort ist korrekt.

Eine hohe Anzahl der deutschen Bevölkerung achtet mit Argusaugen auf gute Qualität bei Obst, Gemüse, Eiern, Milchprodukten, Fisch und Fleisch. Die Nachfrage nach Bio Produkten steigt stetig. Doch worin liegen die Unterschiede der verschiedenen Bio-Siegel wie Bioland, Demeter oder Naturland?


Worin liegen die Unterschiede der verschiedenen Bio-Siegel?



Bio Produkte sind anscheinend kein Trend der letzten Jahre, nein, es gibt biologisch erzeugte Produkte schon seit etlichen Jahrzehnten. Die gängigsten Bio-Siegel die häufig auf Lebensmittel aus Reformhäusern oder Bioläden zu finden sind, sind Demeter, Naturland und Bioland. Doch verfolgen alle drei dieselben Bestimmungen, kann eines als besser angesehen werden und was unterscheidet diese drei Siegel voneinander? Diese Fragen wurden bereits auf gutefrage.net zur Diskussion angestoßen und soll auch hier erläutert werden.

Das Bio-Siegel Bioland ist ein Anbauverband, das im BÖLW (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft) vertreten ist. Es arbeiten in Deutschland etwa 5.700 Betriebe nach den Richtlinien des Anbauverbands Bioland. Die Gesamtfläche dieser Betriebe beträgt ca. 277.000 ha. Diese Größe führt dazu, dass Bioland der größte ökologische Anbauverband Deutschlands ist, laut BÖLW.

Die Landwirte verkaufen ihre Produkte vorzugsweise direkt an etwa 1.000 Vertragspartner, darunter fallen Metzgereien, Brauereien, Gastronomen, Molkereien, Bioläden, Reformhäuser sowie der größte Teil an Wochenmärkte. Diese Biolandbetriebe bauen ihre Produkte ohne synthetische Pestizide und ohne chemisch synthetische Stickstoffdünger an und die Tiere werden artgerecht gehalten. Bioland hat strengere Richtlinien als die der EU-Öko-Verordnung, daher dürfen Betriebe, die das Gütesiegel Bioland tragen, keinen konventionellen Anbau parallel zum Bio Anbau betreiben.

Das Bio-Siegel Naturland ähnelt den Richtlinien des Siegels Bioland. Es ist ebenfalls ein Verband für ökologischen Landbau und wurde 1982 mit Sitz in Gräfelfing gegründet. Der Unterschied zum Bio Anbausiegel Bioland ist der, dass Naturland das Ziel verfolgt, den ökologischen Anbau weltweit zu betreiben, während Bioland dieses alleinig in Deutschland tut. Daher ist die Anzahl der deutschen Betriebe, die das Gütesiegel Naturland tragen mit ca. 2.600 auch deutlich geringer als die des Siegels Bioland. International bewirtschaften allerdings 50.800 Bauern eine Fläche von 120.000 Hektar für das Siegel Naturland.

Demeter hingegen ist kein Verband sondern eine Marke. Unter der Marke Demeter werden nach anthroposophischen Prinzipien biologisch-dynamisch Produkte erzeugt. Der Name Demeter wird von der griechischen Fruchtbarkeitsgöttin Demeter abgeleitet. Demeter weist ein breites Produktspektrum von 3.500 Lebensmitteln auf, auch Kosmetiker und Modeartikel erzeugt das Bio-Siegel. Bereits seit 1928 wird das Siegel verwendet und steht für äußerste Qualität, höchst kontrollierter Bio Produkte. (Pd)
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Kommentare 
Wolfram Beer schrieb am 07.08.2013 14:07 Uhrzustimmen(132) widersprechen(145)
Sorry Leute, aber natürlich ist Demeter ein Verband, bitte einfach mal nachschauen unter www.demeter.de. Und eine Marke ist es auch nicht, höchstens ein Siegel.... Viele Grüße
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