«Mit Befremden nehme ich zur Kenntnis, dass in den Supermarktregalen vielfach Öko-Produkte aus entfernten Regionen oder sogar China oder Argentinien angeboten werden. Das widerspricht in meinen Augen dem Gedanken des ökologischen Landbaus», sagte
Backhaus am Mittwoch anlässlich der in Nürnberg gestarteten «Biofach».
An der Weltleitmesse für Bio- Lebensmittel beteiligen sich auch acht Unternehmen aus dem Nordosten.
Nach Angaben des Ministers liefert Mecklenburg-Vorpommern nicht nur Rohstoffe für Öko-Produkte, sondern verfügt auch über eine starke Verarbeitungsindustrie. Als Beispiel nannte er unter anderem die Ludwigsluster Fleisch- und Wurstspezialitäten GmbH, die zu den Ausstellern in Nürnberg zählt.
Die ebenfalls auf der Messe vertretene biosanica Manufaktur GmbH aus dem vorpommerschen Süderholz habe neben getrockneten Apfelchips inzwischen mit getrockneten Gemüsechips ein neues Produkt auf den Markt gebracht.
Für ihn nehme der Ausbau des Öko-Landbaus im Land einen hohen Stellenwert ein, versicherte der Minister, fügte aber gleichzeitig hinzu, dass diese Form des Wirtschaftens «nicht grundsätzlich als «bessere Alternative» in der Landwirtschaft angesehen werden darf».
Laut Backhaus sind 1.088 Betriebe der Land- und Ernährungswirtschaft im Land entsprechend der EU-Öko-Verordnung zertifiziert. Neun Prozent der landwirtschaftlichen Fläche würden ökologisch bewirtschaftet.