Vor allem Stickstoff, Phosphor und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln belasten Seen und Flüsse. Auch das Grundwasser bleibt nicht verschont. So ist zum Beispiel in Schleswig-Holstein nur noch jede dritte Grundwasserprobe frei von Agrarchemikalien wie Diuron oder Bentazon.
Der neue Leitfaden "Wasserschutz im Ökologischen Landbau" zeigt, dass es auch anders geht. Demnach belegen internationale Studien, dass Ökobauern deutlich weniger Stickstoff in die Umwelt und damit in die Gewässer entlassen. Der Einsatz von problematischen "Chemiecocktails" aus dem Bereich der Pflanzenschutzmittel ist im Ökolandbau ohnehin vollständig untersagt. Auch die schonende Bodenbearbeitung hat Vorteile für den Wasserschutz, denn es wird weniger Boden in die Gewässer abgeschwemmt.
"Besonders in der Umgebung von Trinkwasserschutzgebieten sollte der Ökolandbau gefördert werden. Nicht nur Umwelt und Verbraucher profitieren, sondern auch die Wasserwirtschaft. Denn es ist kostengünstiger, durch eine Förderung des Ökolandbaus den Schadstoffeintrag von Anfang an zu minimieren, statt hinterher durch hohen technischen Aufwand die Schadstoffe aus dem Trinkwasser filtern zu müssen", sagt der Autor des Leitfadens, Dr. Guido Haas.
Link zur Studie:
"Wasserschutz im Ökologischen Landbau: Leitfaden für Land- und Wasserwirtschaft", Nummer: FKZ 06OE175. Siehe hierzu auch Bundesprogramm Ökolandbau - Forschungsmanagement.
Weiterführende Links:
(Quelle: Themendienst Ökolandbau, BLE)