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18.03.2023 | 10:02 | Tierhaltung in Gefahr  

Umbau der Tierhaltung: Bauern fordern praktikable Lösungen

Neubrandenburg - Die Bauern in Mecklenburg-Vorpommern fordern von der Landespolitik praktikable Lösungen, um den weiteren Rückgang der Tierhaltung zu stoppen.

Tierhaltung in Gefahr
MV-Bauern fordern praktikable Lösungen - Tierhaltung in Gefahr. (c) proplanta
Dazu gehören die Regulierung der Bestände beim Wolf, um die Weidetierhaltung zu retten, und weitere Maßnahmen, teilte der Landesbauernverband am Freitag in Neubrandenburg mit. So brauche man außerdem unter anderem besser angepasste Konzepte für die Wiedervernässung von Niedermoorflächen, finanzielle Unterstützung bei der Verbesserung der Tierwohls und schnellere Baugenehmigungen für moderne Ställe.

Die Forderungen hätten Spezialisten in den Fachausschüssen Vieh, Fleisch und Milch zusammengetragen. Durch die bisherige Politik die Zahlen der Rinder im Nordosten seit 1990 auf die Hälfte gesunken, die Schweinebestände um 75 Prozent. Was Bund und Land derzeit planen, würde diese Entwicklung noch beschleunigen, hieß es. «Damit wird die Tierhaltung im Nordosten Deutschlands absichtlich gegen die Wand gefahren», kritisierte Hans-Peter Greve als Vorsitzender des Fachausschusses Milch im Bauernverband.

Derzeit würden Bauern zwischen Bau- und Umweltrecht, Tier- und Naturschutz zerrieben, hieß es. Wer an «überzogenen Tierhaltungsstandards» in Deutschland festhält, fördere die Abwanderung von Landwirtschaft und Tierhaltung in Länder, wo die Standards niedriger sind. Das führe zu einem Verlust von Know-how in Deutschland und von Arbeitsplätzen.

«Mecklenburg-Vorpommern ist ein Agrarland mit 21.000 Beschäftigten in der Landwirtschaft», erklärte Manfred Leberecht, Vizepräsident des Bauernverbandes. Werde der Landwirtschaft die Luft zum Atmen genommen, stehe ein wichtiger Teil der Wirtschaftskraft des Bundeslandes auf dem Spiel. Ab 22. März treffen sich die Agrar- und Umweltminister der Länder zu einer Konferenz.
dpa/mv
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