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18.12.2016 | 08:19 | Agrareinkommen 2016 

Bauern hoffen auf Erholung des Agrarmarkts

Berlin - Die deutschen Bauern müssen das zweite Jahr in Folge mit stark gesunkenen Gewinnen fertig werden und hoffen auf eine leichte Erholung.

Agrareinkommen 2016
Die Einkommen der Landwirte sind nochmals geschmolzen - nicht nur bei den krisengeplagten Milchbauern. Aber nicht alle Höfe leiden. (c) proplanta
Angesichts niedriger Weltmarktpreise für Milch und andere Produkte sackte das Unternehmensergebnis im vergangenen Wirtschaftsjahr 2015/16 im Schnitt um acht Prozent auf 39.700 Euro, wie der Bauernverband am Dienstag mitteilte. Während sich die Lage für Milchbauern und Schweinehalter etwas bessert, müssen Ackerbauern weiter bangen. Öko-Betriebe konnten gegen den Trend abermals zulegen.

Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte in Berlin, teils anziehende Preise und eine stärkere internationale Nachfrage stützten den Markt. Von einer Trendwende könne man aber nicht sprechen. Insgesamt verlangsamte sich die Abwärtsentwicklung, nachdem im Vorjahr noch ein Einkommens-Einbruch von 34 Prozent verbucht worden war.

Im Wirtschaftsjahr 2015/16, das bis Ende Juni lief, verzeichneten die Ackerbauern nun ein Minus von 13 Prozent auf durchschnittlich 55.700 Euro Einkommen pro Betrieb. Auch Schweine- und Geflügelhalter büßten mehr als 13 Prozent auf 40.000 Euro ein.

Bei den Milchbauern gingen die Unternehmens-Ergebnisse um fünf Prozent auf 34.900 Euro zurück. Davon sind jeweils noch Investitionen zu finanzieren. Die Ökobauern konnten sich als einzige vom Negativtrend abkoppeln und steigerten den durchschnittlichen Gewinn um 25 Prozent auf 87.200 Euro.

Für das laufende Wirtschaftsjahr erwartet der Bauernverband eine leichte Erholung der Ergebnisse bei Milchbauern, Schweine- und Geflügelhaltern. Die im Jahresverlauf stark gesunkenen Preise, die Milchbauern erzielen können, haben sich inzwischen wieder etwas erholt. Bund und EU hatten Millionenhilfen für die Branche gestartet.

Für die Einkommensberechnungen wurden Buchführungsergebnisse von knapp 13.000 Betrieben ausgewertet. Insgesamt gibt es in Deutschland derzeit noch rund 281.000 Höfe.
dpa
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