Wie er auf der Jahresversammlung des Verbandes der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) in Böblingen erklärte, sind indes die
Agrarwissenschaften gefordert, ihre Erkenntnisse nicht nur innerhalb der Fachwissenschaft, sondern auch im Sektor, der Politik und der Gesellschaft insgesamt zu kommunizieren sowie komplexe, gesellschaftlich relevante Fragestellungen interdisziplinär zu bearbeiten.
Unterdessen sei eine Neuausrichtung der Agrarwirtschaft langfristig unvermeidlich, erklärte Grethe. Hier sei zum einen die Politik gefordert, ihrer ureigensten Aufgabe nachzukommen - der Schaffung eines ordnungspolitischen Rahmens.
Derweil betonte der Sprecher des VGMS-Präsidiums, Michael Gutting, dass seine Branche im Dialog mit Landwirten, Züchtern, Händlern, Bäckern,
Lebensmittelwirtschaft, Ministerien und Instituten wie dem Bundesinstitut für
Risikobewertung (
BfR) und dem
Julius Kühn-Institut (
JKI) stehe. „Dort artikulieren wir unsere Forderungen, machen deutlich, was mit heutiger Technik und guter Praxis möglich ist, etwa wenn es darum geht, mit müllerischem Know-how Kontaminanten zu reduzieren. Damit leisten wir bereits heute einen wichtigen Beitrag zur Verständigung und Versöhnung zwischen den Ansprüchen der unterschiedlichen Stakeholder“, so Gutting.
Er forderte die Verbandsmitglieder auf, in der Kommunikation nicht nachzulassen. Gerade wenn es um die Akzeptanz für Weizen, Gluten, Isoglukose und Eierteigwaren gehe, müsse der Dialog mit der zunehmend kritischen und verunsicherten Gesellschaft weiter gesucht und intensiviert werden.