Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
27.03.2022 | 10:07 | Agrarwirtschaft 

Agrargenossenschaften erheblich vom Ukraine-Krieg betroffen

Münster - Der Krieg in der Ukraine wirkt sich in erheblichem Maße auf die ostdeutschen Agrargenossenschaften aus. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Genossenschaftsverbandes - Verband der Regionen (GV-VdR) bei seinen Mitgliedsunternehmen hervor.

Agrargenossenschaften
(c) proplanta
Demnach sind 60,7 % der Agrargenossenschaften „sehr stark“ beziehungsweise „stark“ betroffen; weitere 31,8 % ordneten sich als „betroffen“ ein. Als Gründe wurden vor allem die drastisch gestiegenen Preise für Dünge- und Futtermittel sowie für Energie und Kraftstoffe genannt.

Für das GV-VdR-Vorstandsmitglied Marco Schulz zeigt die große Resonanz aus dem Kreis der Agrargenossenschaften auf die kurzfristig durchgeführte Erhebung die Sorge über die noch nicht absehbaren Folgen des Ukraine-Krieges. Damit verknüpft sei die Forderung, die Ernährungssicherung und die sicherheitspolitische Relevanz der Landwirtschaft nun deutlich in den Fokus der Politik zu rücken.

„Politische Korrekturen in der Agrarpolitik sind notwendig“, mahnte Schulz. Dem GV-VdR zufolge sprachen sich in der Befragung 82 % der Teilnehmer dafür aus, die geplante Stilllegung von landwirtschaftlichen Flächen von 4 % im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2023 auszusetzen.

Im Hinblick auf die finanziellen Abfederungen der wirtschaftlichen Folgen des Krieges hätten ebenfalls 82 % der Befragten die Politik in der Pflicht gesehen. Die EU und die nationalen Regierungen sollten dem Agrarsektor weitere Hilfen zukommen lassen. Schulz bescheinigte der Bundesregierung, mit ihrem Entlastungspaket „guten Willen“ zu zeigen.

Angesichts des Ziels der globalen Ernährungssicherung und der enorm gestiegenen Preise für Kraftstoffe, Futtermittel und Energie bestehe aber die Sorge, dass die Anstrengungen unzureichend seien. „Überwältigend groß“ sei mit einem Anteil von 86,5 % die Bereitschaft der Agrargenossenschaften, den Geflüchteten zu helfen.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Union für EU-Importverbot für Agrarprodukte aus Russland

 Kleinere Getreideernte in Russland erwartet

 Litauen dringt auf mehr Zölle für russische Lebensmittelimporte

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Özdemir begrüßt EU-Kompromiss zu Zöllen auf ukrainische Agrarprodukte

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken