Verantwortlich für die schlechte wirtschaftliche Lage sei unter anderem die EU-Vorgabe vom September 2018 für den Mindestimportpreis im Photovoltaikmarkt, hieß es. Damit sei ein massiver Preiskampf ausgelöst worden. Die
Marktsituation lasse keine Fortführung der Produktion am Standort mehr zu, sagte Paul Xinhua Ji, Geschäftsführer der Astronergy Solarmodule GmbH.
Anfang September 2018 waren die Mindestimportpreise nach knapp fünf Jahren ausgelaufen - und damit EU-Schutzzölle auf chinesische Photovoltaik-Anlagen. Die Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle waren 2013 zum Schutz der heimischen Solarindustrie in Kraft getreten, weil chinesische Unternehmen Solarpaneele in Europa weit unter normalen Marktpreisen verkauft hatten. Mittlerweile sanken aber auch für heimische Hersteller die Produktionskosten. Viele Firmen können allerdings nicht mehr gewinnbringend wirtschaften.
Astronergy Solar übernahm 2014 die Fabrik des Photovoltaik-Herstellers Conergy. Nach einer guten Auslastung bis zum vierten Quartal 2017 hatte sich nach Unternehmensangaben die Lage kontinuierlich verschlechtert.