Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
14.03.2023 | 08:28 | Synthetischer Kraftstoff 
Diskutiere mit... 
   1   2

Porsche-Chef weiter für E-Fuels: Sinnvolle Ergänzung beim Klimaschutz

Stuttgart/Wolfsburg - Porsche-Chef Oliver Blume hat in der Debatte um die Bedingungen eines europaweiten Verbrenner-Ausstiegs die umstrittenen E-Fuels als Alternative im Übergang zur E-Mobilität verteidigt.

Porsche
(c) proplanta
«Wenn man Klimaschutz ernst nimmt, muss man schauen, jede Ecke auszukehren», sagte er am Montag nach der Vorstellung der Jahreszahlen der Volkswagen-Tochter in Stuttgart. «Mit Blick auf Verbrennerfahrzeuge sind E-Fuels eine sinnvolle Ergänzung im Bestand und in der Nische» - womöglich auch noch nach 2035, dem diskutierten Jahr für ein Zulassungsverbot von Verbrenner-Neuzulassungen.

Synthetisch hergestellte Kraftstoffe ließen sich zumindest dort, wo es genügend erneuerbare Energie zu deren Produktion gebe, nutzen, um den CO2-Ausstoß deutlich zu drücken. «Ich würde mir wünschen, dass man dabei auf eine deutlich stärkere Sachkenntnis zurückgreift», so der Porsche-Chef, der auch den VW-Konzern leitet. Es gebe hierzu Anfragen verschiedener politischer Parteien an das Unternehmen. «Wir beraten da, um die richtigen Schlüsse zu ziehen.»

Blume ergänzte: «Die Autoindustrie befindet sich mitten in der Transformation und benötigt Planungssicherheit. Daher begrüßen wir ausdrücklich, dass die Bundesregierung jetzt die entsprechenden Schritte übernimmt.» Blume sagte, es sei unbestritten, dass die E-Mobilität mittelfristig die dominante Form werden müsse. Nötig seien aber auch Lösungen für die Übergangszeit, in der noch ältere Autos unterwegs sind.

Eigentlich sollte schon in der vergangenen Woche beschlossen sein, dass in der EU ab Mitte des kommenden Jahrzehnts nur noch Neuwagen verkauft werden dürfen, die im Betrieb keine Treibhausgase ausstoßen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) verhinderte jedoch eine Zustimmung Deutschlands. Er besteht auf einem Vorschlag der EU-Kommission, wie nach 2035 noch Neuwagen zugelassen werden können, die E-Fuels tanken. Die Blockade stieß bei EU-Diplomaten in Brüssel auf Unverständnis, teils war von Vertrauensbruch durch die Bundesregierung die Rede.
dpa
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Till Eulenspiegel schrieb am 14.03.2023 15:31 Uhrzustimmen(12) widersprechen(5)
Es ist meines Wissens nur Porsche und die FDP Gurkentruppe die den Weg in die Steinzeit geht.

"Der Wirkungsgrad von E-Fuels liegt aktuell bei gerade mal 15 Prozent,
das ist ein katastrophaler Wert."
ADAC
https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/alternative-antriebe/synthetische-kraftstoffe/

Wenn dieser Mist abgeschafft wird, erledigen sich eine Vielzahl von Problemen, wie von selbst.

Dienstwagenprivileg
Mehr dazu:
https://www.vcd.org/artikel/dienstwagenbesteuerung#:~:text=Wer%20einen%20Dienstwagen%20privat%20nutzen,geldwerter%20Vorteil%20entsprechend%20versteuert%20werden.
  Weitere Artikel zum Thema

 Große Klimaschutzlücke im Verkehr errechnet

 Von der Leyen zu Verbrenner-Aus: Überprüfung 2026 ist sehr wichtig

 Verbrenner-Aus überdenken? Hermann weist Vorstoß der CDU zurück

 Verbrenner-Autos nahezu so klimaschädlich wie vor Jahren

 Neuwagen stießen im vergangenen Jahr im Schnitt mehr CO2 aus

  Kommentierte Artikel

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich

 Agrarstrukturwandel in Bayern schreitet voran

 Nutrias breiten sich in Mecklenburg-Vorpommern aus - Gefahr für Deiche

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen