Stromausfälle sind ärgerlich, wenn Computer ausfallen oder das Licht nicht mehr geht. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Meist betrifft ein Stromausfall nur einige Straßen oder kleinere Stadtteile. Außerdem dauert er in Deutschland nicht besonders lange. (c) vege - fotolia.com
Insgesamt sind davon viele hunderttausend Berliner betroffen. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort des Senats auf eine FDP-Anfrage hervor. Im letzten Jahr waren 794.990 Berliner Kunden der Stromkonzerne Opfer eines meist kurzzeitigen Ausfalls der Energieversorgung. Das war der Höchststand der vergangenen zehn Jahre. In erster Linie waren es private Haushalte, aber auch knapp 58.000 Firmenkunden waren betroffen.
In den Jahren davor schwankte die Zahl der betroffenen Kunden zwischen knapp 500.000 und 760.000. Im Durchschnitt dauerte ein Stromausfall im letzten Jahr 43 Minuten. Aber auch hier gab es Schwankungen: Im Jahr 2007 lag die durchschnittliche Dauer bei 68 Minuten.
Danach waren es meist Zeiträume von 40 bis 60 Minuten. Statistisch gesehen blieb jeder Kunde des Stromnetzes 10,4 Minuten im Jahr ohne Strom. Berlin liegt damit unter dem deutschlandweiten Durchschnitt von 12,7 Minuten, den die Bundesnetzagentur veröffentlichte (Mittelwert 2008 bis 2015: 15,9 Minuten).
Schwierigkeiten und Probleme bei der sicheren
Stromversorgung könnten in Zukunft besonders durch zwei Faktoren entstehen, wie der Senat schreibt: den
Ausbau der erneuerbaren Energien mit Wind- und
Sonnenenergie sowie die zunehmende Digitalisierung des Energiesystems. Gerade die Computertechnik und
Vernetzung von
Stromerzeugung und -verteilung biete ein «erhöhtes Risiko eines Cyberangriffs». Zur Abwehr von kriminellen oder terroristischen Hacker-Angriffen auf die Stromversorgung beschloss die Bundesregierung im vergangenen Jahr eine «Cyber-Sicherheitsstrategie».