Insbesondere das erste Quartal sei ungewöhnlich windstill und arm an Sonnenstunden gewesen. Die Erzeugung aus Windenergie an Land und auf See ging um rund 20 Prozent zurück, wie vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und
Wasserwirtschaft (BDEW) zeigen.
Im Vorjahreszeitraum lag den Angaben zufolge der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch bei rund 50 Prozent. Im ersten Halbjahr 2020 habe es Rekorde bei der
Stromerzeugung aus
Solarenergie und Windenergie an Land gegeben.
Der
Ausbau erneuerbarer Energien gilt als entscheidend, damit die von der Politik beschlossenen höheren
Klimaziele erreicht werden können. Das Tempo müsse deutlich angezogen werden, forderte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
«Für das höhere CO2-Einsparziel ist ein Anteil von mindestens 70 Prozent Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2030 erforderlich.» Das bisherige Ziel der Bundesregierung ist ein Anteil von 65 Prozent. Die Weichen müssten nun zeitnah gestellt werden, so Frithjof Staiß, geschäftsführender Vorstand des ZSW. Er verwies auf Planungsprozesse und Investitionsentscheidungen.