Mitte Juni 2020 habe der landeseigene
Betrieb 74 sogenannte Gestattungsverträge zum Bau und Betrieb von Windenergieanlagen auf Forstflächen abgeschlossen gehabt, teilte das Umweltministerium auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Landtagsfraktion in Wiesbaden mit. Dies betrifft Flächen im Staatswald innerhalb von Vorranggebieten für Windenergie.
Laut Umweltministerium waren Mitte Juni rund 6.400 Hektar zu diesem Zweck verpachtet - an private oder kommunale Gesellschaften. In den zurückliegenden Jahren sind die Erlöse stetig angewachsen. 2015 hatten die Einnahmen aus der Flächenverpachtung für Windenergie noch bei rund 1,5 Millionen Euro gelegen, 2017 bei 3,5 Millionen Euro.
Der FDP-Fraktionsvorsitzende René Rock erklärte, steigende Einnahmen aus Pachterlösen motivierten möglicherweise an der falschen Stelle. «Geldeinnahmen dürfen die Landesbehörden, die auch für die Genehmigung von Windkraftanlagen zuständig sind, nicht dazu motivieren, Genehmigungen aus finanziellen Gründen leichter zu erteilen und dafür
Naturschutz, Waldschutz und Trinkwasserschutz hintenanzustellen.»