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17.05.2021 | 15:22 | Windkraftanlagen 
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Bürger in Oberbayern stimmen für Windkraft im Wald

Ebersberg - Die Bürger im oberbayerischen Landkreis Ebersberg haben am Sonntag für mehrere Windkraftanlagen in einem Waldgebiet gestimmt.

Windkraft im Wald
Bürger im oberbayerischen Landkreis Ebersberg stimmen für Windkraftanlagen im Wald. (c) proplanta
Wie das Landratsamt am Abend berichtete, stimmten 52,74 Prozent mit «Ja», 47,26 mit «Nein». Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 61,89 Prozent. Bei dem Bürgerentscheid ging es um den Bau von bis zu fünf Windrädern im Ebersberger Forst, einem großen Waldgebiet östlich Münchens.

Gegner des Projekts sehen durch die Baupläne das Ökosystem eines intakten Natursystems als bedroht an. Die Befürworter, darunter die Grünen, verweisen darauf, dass zusätzliche Windkraft nötig sei, um Atom- und Kohlestrom abzulösen.

Auch der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hatte sich für die neuen Anlagen ausgesprochen. «Die geplanten fünf Windräder im Ebersberger Forst könnten ein Fünftel der Ebersberger Haushalte mit heimischem Strom versorgen, ohne Kohle und große Stromleitungen», sagte er im Vorfeld der Abstimmung.

Der Bau von Windrädern in Bayern ist wegen der umstrittenen 10H-Abstandsregel seit Jahren praktisch zum Erliegen gekommen. Die seit 2014 in Bayern geltende Regel besagt, dass ein Windrad mindestens das Zehnfache seiner Höhe von Wohnbebauung entfernt sein muss. Um davon abweichen zu können, muss ein Gemeinderat einen ausdrücklichen Beschluss fassen.

In der Koalition von CSU und Freien Wählern hatte das Thema jüngst auch für Ärger gesorgt. Die Freien Wähler würden die Regel gerne abschaffen, Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte dagegen wiederholt erklärt, an der Regel werde nicht gerüttelt.
dpa/lby
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Danny Geue schrieb am 17.05.2021 18:36 Uhrzustimmen(13) widersprechen(1)
Möglicherweise die selben "Naturschützer", welche nun dies als begrüßenswerte Entscheid feiern, werden bei Vorhaben, die nicht in ihren Kram passen, diese zu verhindern oder doch zu verzögern und zu verteuern suchen - wie schon in der Vergangenheit schon - dann mit Verweis darauf, das Fledermaus X, Greifvogel Y und Heuschrecke Z davon gefährdet wären.
Derlei Sorge um Lebensraumverlust, erschlagenes, verkrüppeltes und zerhacktes Getier, welches sie sonst um den Schlaf zu bringen scheint, ficht sie hier, bei ihrem Steckenpferd Energiewende, freilich nicht an.
Wehe dem, der auf seinem eigenem Grund einen Baum fällt, der gerechte Entrüstungssturm der Weltretter ist ihm gewiß.
Abertausende gefällte Bäume und was an, unter, über, in, mit und von diesen lebt, welche nun Windkraftanlagen zu weichen haben, sind ihnen dagegen nicht der Rede wert.

Was "richtiger" Naturschutz ist und was nicht, darüber befinden eben die "richtigen" Naturschützer, nach politischer Nützlichkeit, in ihrem Machtvollkommenheitswahn selbst.
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