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28.09.2016 | 07:12
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Erste konkrete Vorschläge für Nord-Süd-Stromautobahn

Netzausbau in Deutschland
Erdkabel statt «Monstertrassen» - mit dieser Formel will die Politik auf Druck der CSU und Bayerns die Blockade beim dringend nötigen Ausbau der Stromnetze auflösen. Dass dies am Ende länger dauert und für Stromkunden weit teurer wird, steht jetzt schon fest. (c) proplanta

Landkreise begrüßen Vorschlag für unterirdische «SüdLink»-Trasse



Das Landkreis-Bündnis zur Verhinderung einer oberirdischen Stromautobahn durch Niedersachsen hat die neuen Pläne einer unterirdischen Verlegung der sogenannten «SüdLink»-Trasse begrüßt.

Die Landkreise freuten sich über den Erfolg ihres Engagements, erklärten die Unterzeichner der sogenannten Hamelner Erklärung. Dazu gehören neun Landkreise aus Niedersachsen und die Region Hannover sowie Landkreise angrenzender Länder.

Die Stromnetzbetreiber Tennet und Transnet haben am Dienstag ihre Vorschläge für mögliche Erdkabel-Korridore vom Norden in den Süden vorgelegt. Diese werden nun von der Bundesnetzagentur geprüft. Auch Bürger können sich an dem Verfahren beteiligen.

Die ursprünglich geplanten Strommasten seien nun vom Tisch, sagte die SPD-Bundestagsabgeordnete Caren Marks. In Niedersachsen hatten sich auch zahlreiche Initiativen und Kommunen gegen die zunächst geplante Errichtung von bis zu 70 Meter hohen Strommasten für eine oberirdisch verlaufende Trasse gewandt. Sie fürchteten negative Auswirkungen auf die Lebensqualität und den Tourismus.

Bis 2017 soll der exakte Verlauf der Trassen «Suedlink» und «Südost» von Schleswig-Holstein nach Baden-Württemberg sowie nach Bayern festgelegt werden. Die Leitungen sollen nicht vor 2025 in Betrieb genommen werden und dann den Strom aus Windparks im Norden in den industriereichen Süden transportieren.
dpa
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agricola pro agricolas schrieb am 28.09.2016 11:45 Uhrzustimmen(141) widersprechen(114)
Bürgerbeteiligung/-anhörungen im Vorfeld der planungsrechtlichen Verfahren!? - Wer glaubt heute noch an den Weihnachtsmann!? // Grundsätzlich stellt sich zunächst einmal die Frage: Brauchen wir tatsächlich solche MONSTERTRASSEN in gigantischem Stil für eine ordentliche Stromversorgung auf dem Lande!? Monstertrassen, die vorwiegend doch wohl eine durchgängige Versorgung innerhalb der urbanen Zentren sichern. - Sieht eine zeitgemäße energiepolitische Ausgestaltung unseres Strommarktes nicht vielleicht generell eher auch die weitaus kostengünstigere Rückkoppelung alternativ erzeugter Energien direkt vor Ort vor? Hinderlich an einer solchen Ausrichtung ist wohl allerdings der in weiten Bereichen sodann verzichtbare Flaschenhals, der staatliche Abgreif-Leitplanken für die Zukunft wiederum zementiert, über welche hocheffizient „bürgernah“ weiterhin vereinnahmt werden kann. Jedermann, der sich über die monetäre Dimension selbst Klarheit verschaffen möchte, braucht nur dahingehend seine alljährliche Stromrechnung zu überprüfen, um festzustellen, wie imposant eben selbiges Abpresspotential gegenwärtig ist, mit nun „vorsorgend“ bereits angedachtem weiterem Steigerungspotential über sämtliche Verbraucherköpfe hinweg, begründet selbstredend in den überaus kostenintensiven, allerdings unverzichtbaren Netzausbaustrategien. Auf diesem Papier werden ganz lapidar DIE Fakten in nüchternen Zahlen dokumentiert. Warum man bislang die modernen Speichertechnologien energiepolitisch erheblich stiefmütterlich abgehandelt hat, erschließt sich dem aufmerksamen Querdenker somit ganz von selbst. Beispiel Energiespeicher: Welcher Autobesitzer macht sich tatsächlich überhaupt Gedanken über den Stromverbrauch des eigenen Autos!? Unser Staat im übrigen hierüber auch nicht, sofern es sich nicht um ein Elektroauto handelt ;-). WARUM wohl? - Nun, weil die heutige Spritfressergeneration auf unseren Straßen schlussendlich über die Mehrfachbesteuerung der Kraftstoffe die staatlichen Pfründe bereits hinreichend sichert; es bedarf keines Stromzählers im Auto. In großem Stile wäre dies, auf den Energiesektor übertragen, bei einer modern funktionierenden Speichertechnologie auch gewährleistet, der geldgierige staatliche Flaschenhals beseitigt. Will man DAS aber!? - Nein, unser Staat in einer derzeit gegebenen Grundsätzlichkeit, was die Einnahmensituation im Energiesektor angeht, jedenfalls garantiert nicht! // Einige wenige werden deshalb wiederum für eine entsprechend demokratisch legitimierte „Duldungsverpflichtung“ auf dem eigenen Grund und Boden ohne Wenn und Aber herangezogen, jeweils abgespeist mit nur plakativen Entschädigungssümmchen. Vielen Flächeneigentümern dringt der nicht unerhebliche Wertverfall in seiner ganzen Tragweite bei einer solchen grundbuchrechtlich abgesicherten Leitungsführung als dingliche Rechte Dritter auf den eigenen Flächen zunächst gar nicht vollumfänglich ins eigene Bewusstsein vor. Hier treten diese Überraschungen erst bei etwaigen eigeninitiativen Überplanungen der Flächen zutage, bei einer Kaufpreisbewertung im Veräußerungsfalle, und machen das eine oder andere Projekt bereits in den Anfängen schon zunichte. // Eigentum verpflichtet, das ist zunächst einmal durchaus korrekt. Dieser Correctness sollte innerhalb freiheitlich demokratischer Strukturen allerdings auch im Grundsatz staatliches Eigentum untergeordnet werden. Über wie viel kommunalen Wald, Wald in Besitz von Ländern, dürfen wir mutmaßen. Bayern jedenfalls verfügt in rauen Mengen über solche eigenen Flächenareale und dennoch plant man vorzugsweise einen gigantischen Flächenverbrauch für die in Rede stehenden Monstertrassen in der Leitungsführung über Privateigentum. Die Masse der Bürger wird zunächst einmal hierfür zu schlagende Waldschneisen infolge einer vorsorglich seitens unserer Obrigkeiten wohlgehüteten Kenntnisarmut, was die Detailfragen diesbezüglich angeht, die von Belang sind, rigoros ablehnen. Vielleicht sollte man horizonterhellend der Allgemeinheit vermitteln, dass solche 20 Meter breiten Lichtungen in den jeweiligen Waldgebieten allerdings auch einen überaus segensreichen neuen Lebensraum für Flora und Fauna schaffen können. Die angedachte 20 Meter breite Trassenführung verjüngte sich nach Abschluss der Baumaßnahmen in den jeweiligen Randbereichen sehr zügig auf maximal die Hälfte der ursprünglichen Breite, da der Baumkronenwuchs diese Areale für sich zügig auszuschöpfen wüsste. Vorsichtig angedacht, damit „überambitionierter grüner Waldschutz“ hier nicht voreilig einzig zu Lasten der privaten Flächeneigentümer quer durch Deutschland völlig unproduktiv „wuchernd“ ins Kraut schießt.
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