Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
15.11.2020 | 05:04 | Windenergie-Netzwerk 

Abbau regulatorischer Hemmnisse für Windenergie gefordert

Rostock - Das Windenergie-Netzwerk Mecklenburg-Vorpommern hat angesichts des Klimawandels einen Konsens in der Gesellschaft zum Ausbau regenerativer Energien gefordert.

Windkraftbranche
Der Ausbau der regenerativen Energie stockt seit geraumer Zeit. Dabei wäre mehr Ökostrom nach Meinung vieler Experten dringend notwendig, um den Klimawandel einzudämmen. (c) proplanta
Dazu gehöre auch der Abbau regulatorischer Hemmnisse, sagte der Vorsitzende, Andree Iffländer, zum 15-jährigen Bestehen des Netzwerks.

«Leider fehlt der politische Wille der Bundesregierung an einer konsequenten und mutigen Ausbaustrategie.» So müssten Genehmigungsverfahren etwa bei der Flächenausweisung gestrafft werden. Diese könne noch bis zu fünf Jahren dauern.

Nach Angaben der Fachagentur Windenergie wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres bundesweit 186 Windenergie-Anlagen an Land mit einer Bruttoleistung von 587 Megawatt in Betrieb genommen. Dies war das zweitschwächste Ausbau-Halbjahr der vergangenen 15 Jahre.

Eine Folge der Entwicklung sei der Verlust von Arbeitsplätzen in der Branche. Iffländer geht davon aus, dass der Verlust bundesweit allein 2019 bei rund 40.000 lag. «Diese hoch qualifizierten Mitarbeiter sind in andere Branchen abgewandert. Der Wissensabfluss ist für ein uns großes Problem», betonte er. Zudem verlagerten große Unternehmen ihre Tätigkeit auf ausländische Märkte. «Andere Märkte und Länder profitieren von der zögerlichen Haltung der deutschen Politik.»

Angesichts des geringen Zubaus von Windkraftanlagen ist es nach Iffländers Ansicht unmöglich, die Ziele der Energiewende erfolgreich zu gestalten. Eines dieser Ziele ist ein 65-prozentiger Anteil von Ökostrom an der gesamten Stromproduktion bis zum Jahr 2030.

Iffländer kritisierte auch die Pläne Polens zum Bau von Kernkraftwerken. Demnach soll das erste Atomkraftwerk bis 2033 ans Netz gehen, insgesamt sollen sechs bis neun Atomkraftwerke entstehen. Das könnte Netzkapazitäten auch in Deutschland binden und die Einspeisung von Strom aus regenerativen Quellen erschweren, betonte Iffländer.
dpa/mv
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Anwohner neuer Windräder sollen finanziell profitieren

 Nordex startet mit deutlichem Auftragsplus ins neue Jahr

 China kritisiert EU-Untersuchung gegen Windkraftunternehmen

 CDU befürchtet Wildwuchs bei Windrädern

 Habeck wirbt bei Ampel-Fraktionen für schnelleren Offshore-Ausbau

  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich