Nach monatelangem Verzug wegen Lieferschwierigkeiten von Stahl in der Corona-Pandemie ist der Aufbau der 30 Solarständer auf einem Feld bei Lüchow endlich abgeschlossen.
«Das ist ein Drama, was derzeit passiert», sagt Markus Haastert von Agrosolar Europe, «wir haben den Stahl aus ganz Europa bestellen müssen.» Auf dem ein Hektar großen Acker entsteht die Anlage auf sechs Meter hohen Stelzen.
Der Clou des Projektes auf den Flächen der Kräuter-Firma Steinicke: In der Höhe soll die
Sonnenenergie gewonnen werden, direkt unter den Glas-Paneelen wird im nächsten Frühjahr Schnittlauch angepflanzt. «Wir haben alle wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammengetragen und wollen die Fläche doppelt nutzen», erklärt Haastert. Energie- und Landwirtschaft werden so kombiniert.
Die Pilotanlage im Wendland soll mehr als 700.000 Kilowattstunden produzieren. Kostenpunkt 1,3 Millionen Euro, 400.000 Euro davon kamen als Anschubfinanzierung vom Bundesumweltministerium. Die Firma wurde im Zuge des Umweltinnovationsprogramms ausgewählt.
«Das ist eine Win-Win-Situation für das Klima, für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und die Lebensmittelerzeugung», sagte Staatssekretär Jochen Flasbarth bei der
Übergabe des Förderbescheids im Juni.