Der Verband sieht die Stabilisierung des Energiepflanzenanbaus auf etwa 2,35 Millionen ha als eine der vordringlichsten Maßnahmen der Bundesregierung zur Stabilisierung der landwirtschaftlichen Einkommen, betont der Verband.
Die
UFOP hat bereits mehrfach auf den anhaltenden Mengen- und Preisdruck auf den Märkten für Getreide, Öelsaaten und Pflanzenöle hingewiesen. Der energetische Wert dieser Kulturarten ist inzwischen höher als der Nahrungsmittelwert.
Steigende Öelpreise fördern diese Entwicklung. Würden auf diesen 2,7 Millionen ha statt nachwachsenden Rohstoffen Weizen für die Nahrungsmittelverwendung angebaut, würden allein in Deutschland etwa 18 Millionen Tonnen Weizen zusätzlich produziert. Der Preisdruck für die Erzeuger würde massiv steigen.
Angesichts struktureller Marktüberschüsse sind vorrangig Absatzalternativen für die Substitution fossiler
Rohstoffe im Energiebereich, vor allem für die Produktion von erneuerbarem Strom und nachhaltiger
Biokraftstoffe notwendig.
Die Bioökonomie-bzw. Bioraffineriestrategie zur Entwicklung neuer Absatzmärkte zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe eröffnet zwar höhere Wertschöpfungspotenziale. Solange diese aber im Rahmen einer nachhaltigen Dekarbonisierungsstrategie nicht realisiert werden können, muss die Absatzperspektive heimischer nachwachsender Rohstoffe, zumindest im bestehenden Anbauumfang, abgesichert werden, bekräftigt die UFOP mit Blick auf das laufende Trilog-Verfahren zur Neufassung der Erneuerbare Energien-Richtlinie und mit Blick auf die notwendige Anpassung der Treibhausgas-Minderungsverpflichtung im Kraftstoffsektor in Deutschland.