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23.05.2007 | 13:31 | Windkraft 

Ausbau der Offshore-Windenergie nicht aufzuhalten

Hamburg - Der vor einer Übernahme stehende Hamburger Windkraftanlagenhersteller REpower hat einen Großauftrag aus Belgien bekommen.

Offshore-Windpark
(c) halberg - fotolia.com
REpower werde zunächst sechs Windkraftanlagen mit insgesamt 30 Megawatt für den Offshore-Windpark «Thornton Bank», 30 Kilometer vor der belgischen Küste errichten, teilte das Unternehmen bei der Unterzeichnung des Vertrags am Mittwoch in Oostende mit. Der Windpark des belgischen Unternehmens C-Power soll nach drei Ausbaustufen eine Gesamtleistung von 300 Megawatt aufweisen. Das Investitionsvolumen für die erste Bauphase belaufe sich auf 153 Millionen Euro.

REpower-Chef Fritz Vahrenholt erklärte, die Produktion größerer Stückzahlen der Fünf-Megawatt-Anlage 5M zur Aufstellung im Meer sei ein wichtiger Schritt für REpower. Die Windkraftanlagen sollen ab dem Beginn des kommenden Jahres in Bremerhaven montiert werden. «Der Ausbau der Offshore-Windenergie in Europa ist nicht mehr aufzuhalten», sagte Vahrenholt der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Auch in Deutschland wird nach Vahrenholts Einschätzung das Ziel erreicht, bis zum Jahr 2011 rund 1500 Megawatt Offshore- Windkraftleistung zu installieren. Mit dem neuen Energie- Wirtschaftsgesetz, das den Energieunternehmen und nicht den Windkraft-Betreibern den Anschluss der Windkraft-Anlagen an das Stromnetz auferlegt, seien die Investitionen in Windkraft deutlich wirtschaftlicher geworden. Bislang sind 20 Projekte genehmigt. «Die können wohl nicht alle in den nächsten fünf Jahren kommen, weil wir gar nicht so viele Windkraftanlagen bauen können», sagte Vahrenholt.

REpower, um das sich der französische Staatskonzern Areva und das indische Windkraft-Unternehmen Suzlon ein Bietergefecht liefern, leidet gegenwärtig unter Nachschubproblemen für einzelne Komponenten seiner Anlagen, vor allem Lager, die weltweit knapp seien. Er hoffe aber, durch Zulieferungen aus Indien und China die Rückstände in der Produktion aufholen zu können, sagte Vahrenholt. Eine grundsätzliche Entspannung der Lage auf den Zuliefermärkten sei erst Ende 2008 zu erwarten. Zu der bevorstehenden Übernahme durch Areva oder Suzlon sagte der REpower-Chef, eine schnelle Klärung der Aktionärsstruktur sei wünschenswert. Der Übernahme-Kampf, der seit vier Monaten dauert, soll in dieser Woche zu Ende gehen. (dpa)
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