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Windenergie hingegen ist für die absehbare Zukunft nur eine untergeordnete Rolle zugedacht. Das geht aus dem neuen Energieprogramm von Wirtschaftsministerin Ilse
Aigner (CSU) vor, das am Donnerstag im Landtag vorgestellt werden soll.
Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. So sollen Wasserkraftwerke und Solaranlagen im Jahr 2025 jeweils bis zu 25 Prozent des in Bayern erzeugten Stroms beisteuern. Biomasseanlagen sollen 15 bis 16 Prozent des bayerischen Stroms produzieren, Windräder hingegen lediglich fünf bis sechs Prozent.
Insgesamt sollen im Jahr 2025 70 Prozent des in Bayern erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Im Vergleich zur derzeitigen Situation würde das eine knappe Verdopplung bedeuten. Die hohe Steigerung erklärt sich jedoch daraus, dass die Atomkraftwerke in den nächsten Jahren sukzessive abgeschaltet werden sollen, so dass der Ökostrom-Anteil automatisch steigen wird.
Rechnet man den Atomstrom heraus, stammen nach Aigners Angaben derzeit schon bis zu 5 Prozent des bayerischen Stroms aus erneuerbaren Quellen. Die Opposition ist deswegen unzufrieden und wirft Aigner fehlenden Ehrgeiz beim Ausbau der erneuerbaren Energien vor.
Die Ministerin sieht das anders: «Bayern ist Vorreiter bei der Energiewende und will dies auch künftig bleiben», heißt es in dem Papier. So will Aigner den Primärenergieverbrauch in Bayern im Vergleich zu 2010 um zehn Prozent senken. Im Wirtschaftsausschuss des Landtags ist auf jeden Fall eine kontroverse Debatte zu erwarten.