Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) mit Verweis auf Daten des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mitteilte, belief sich der betreffende Anteil im Dieselkraftstoff auf 9,6 %; das waren 0,7 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Allerdings sei der Dieselverbrauch im August 2020 im Vergleich zum Vormonat um 9,5 % auf 2,665 Mio t zurückgegangen.
Gleichzeitig habe sich die Beimischungsmenge um 2,2 % auf 282 600 t
Biodiesel einschließlich HVO verringert. Der Verband erinnerte an seine Forderung, die Treibhausgas-(THG)-Minderungsquote von derzeit 6 % schrittweise auf 16 % im Jahr 2030 zu erhöhen. Dagegen sehe der vom
Bundesumweltministerium vorgelegte
Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung der THG-Quote ein Einfrieren der Quote auf dem Niveau von 6 % bis 2025 vor. Erst für 2026 sei eine Anhebung auf 7,25 % vorgesehen.
Unverständlich sei, dass das Ministerium die Dekarbonisierung des Verkehrs in den bestehenden Fahrzeugflotten einfriere, während die Europäische Kommission und das EU- Parlament über eine Verringerung der
Treibhausgasemissionen um 55 % bis 60 % diskutierten. Das Berliner Umweltressort ignoriere den Willen der Kraftstoffwirtschaft, die Herausforderung des Klimaschutzes anzunehmen, kritisiert die
UFOP mit Nachdruck.
Ein technologieoffener Ansatz unter Berücksichtigung der nachhaltig zur Verfügung stehenden Biomasse aus der Landwirtschaft sei die Grundlage, bereits heute einen wirksamen Beitrag zum
Klimaschutz zu leisten und gleichzeitig dringend notwendige Wertschöpfungs- und damit Einkommenspotentiale für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum zu nutzen. Das Bundesumweltministerium müsse endlich einen Weg einschlagen, der diese beiden Herausforderungen miteinander verknüpfe, forderte die UFOP.