Bundesweit war der Liter Superbenzin E5 und E10 am Montagnachmittag bei den meisten großen Anbietern unter 1,60 Euro zu haben, teilten Sprecher der Mineralölwirtschaft am Montag in Hamburg und Bochum mit. Lokal verlangten Tankstellen aber auch 1,61 oder 1,62 Euro. Über das Wochenende waren teilweise deutlich tiefere Preise im Bereich von 1,55 und 1,56 Euro zu beobachten.
Am vergangenen Freitag lag der Benzinpreis in den Tankstellennetzen von Shell und Aral im bundesweiten Tagesdurchschnitt bei rund 1,62 Euro je Liter. Das war der höchste Benzinpreis aller Zeiten. Diesel kostete je Liter knapp 1,47 Euro; das liegt noch acht Cent unter dem Höchstpreis vom Sommer 2008. Ob die Rekordwerte für Benzin in naher Zukunft abermals überboten werden, ist ungewiss. Der Rohölpreis war am Montag leicht rückläufig. Die Preise für Ölprodukte und speziell Benzin am Rotterdamer Großmarkt bleiben jedoch hoch.
Nach Angaben des ADAC war der April der teuerste Monat für Autofahrer überhaupt. Die monatliche Auswertung des Automobilclubs an Markentankstellen und Freien Stationen ergab einen Monatsdurchschnitt von 1,564 Euro für Superbenzin. Nie zuvor war damit Benzin in einem Monat teurer als im April. Diesel verteuerte sich gegenüber dem März um 1,6 Cent auf durchschnittlich 1,448 Euro. Das ist ein neuer Jahreshöchststand - teuerster Dieselmonat aller Zeiten bleibt der Juni 2008.
Bei den Tankstellen ist von den hohen Preisen zumindest im März nicht viel hängen geblieben. Nach einer Berechnung von Wood Mackenzie im Auftrag des Energie-Informationsdienstes EID lag die Bruttomarge der Stationen bei 6,84 Cent je Liter Superbenzin. Davon müssten noch Kosten für die Beimischung des Biokraftstoffs von 3,0 bis 3,5 Cent abgezogen werden. Die Gewinnschwelle von rund sechs Cent je Liter sei somit verfehlt worden. Anders sehe es beim Diesel aus, wo die Bruttomarge der Tankstellen bei 9,49 Euro gelegen habe. (dpa)
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