(c) proplanta Die Richter hätten auf eine Begründung ihrer Entscheidung verzichtet, sagte die Landrätin des Ilm-Kreises, Petra Enders (Linke), am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. «Ich bin maßlos enttäuscht.»
Bis Anfang nächsten Jahres sei nun eine Beschwerde vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte möglich. «Mit dieser Frage werden wir uns jetzt auseinandersetzen», sagte Enders. Das «Freie Wort» (Samstag) hatte zuvor darüber berichtet.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte 2013 den Weiterbau der umstrittenen 380-Kilovolt-Leitung erlaubt. Gegen diese Entscheidung legten drei Grundstückseigentümer Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein.
«Ich habe das Vertrauen in das Rechtssystem verloren», sagte die Landrätin. Nach ihren Worten wird die Starkstromtrasse Kohlestrom von Nord- nach Süddeutschland transportieren und nicht erneuerbare Energien. Die rot-rot-grüne Landesregierung hatte kurz nach Amtsantritt erklärt, dass sie sich nicht weiter gegen den Bau sperren will.
Der Netzbetreiber 50Hertz rechnet damit, dass die komplette Trasse im Frühjahr nächsten Jahres unter Strom steht. (dpa/th)
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