Die Einfuhren der drei größten Biodieselexporteure Argentinien, Indonesien und Malaysia in die EU-28 haben sich seit 2013 deutlich rückläufig entwickelt. Während Argentinien 2012 noch 1,48 Mio. t
Biodiesel aus Sojaöl und Indonesien 1,09 Mio. t aus Palmöl in die EU-28 exportierten, schrumpften die Lieferungen im Folgejahr um jeweils rund 70 %. Grund für den Einbruch war die Festsetzung von Importzöllen. Beide Länder haben nach Ansicht des europäischen Rates ihre Ware durch künstlich niedrig gehaltene
Rohstoffpreise unter dem EU-Marktwert angeboten. Daher wurde auf argentinischen Biodiesel ein Zollsatz von 24,6 % und auf indonesische Ware von 18,9 % verhängt, was die Biodiesellieferungen beider Länder fast vollständig einbrechen ließ.
Nach Angaben der
Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (
AMI) dürfte die von der
EU-Kommission jüngst erlassene Absenkung der Importzölle auf argentinischen Biodiesel (von 22 bis 25,7 % auf 4,5 bis 8,1 %) zu einem kräftigen Wiederanstieg der argentinischen Lieferungen führen. Sollten die Zollsätze auf indonesischen Biodiesel infolge der noch ausstehenden Entscheidung ebenfalls gesenkt werden, dürften zum Frühjahr 2018 erhebliche Mengen auf den Markt der EU-28 strömen und die Preise sowie die Konkurrenzfähigkeit von europäischem Biodiesel aus
Rapsöl unter Druck setzen.