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29.01.2007 | 12:44 | Energiemarkt 

Bioenergie löst Investitionsboom bei Privatanlegern aus

FRANKFURT (Dow Jones)--Zunehmend engagieren sich private Anleger mit Investitionen in Fonds für erneuerbare Energien.

Geld
(c) proplanta
Ausgelöst durch die entsprechende Gesetzgebung in Deutschland, haben die Investitionen in die Bioenergie in den vergangenen Jahren ein hohes Niveau erreicht. Fondsgesellschaften in diesem Sektor beschaffen Kapital und prognostizieren Renditen für die kommenden 20 Jahre in einer Größen-ordnung zwischen 7% und 10%.

Für die Fondsgesellschaften ist der Bau und Betrieb von Biogasanlagen ein lukratives Geschäft, heißt es in der Branche. Der Verkauf von Anteilen über Banken und Sparkassen wird auch in kleineren Stückelungen um etwa 10.000 EUR als erfolgreich bezeichnet. Die Fondsgesellschaften sehen in den erneuerbaren Energien langfristig eine Alternative zu den klassischen Energieprodukten. Tendenziell, so heißt es bei den Gesellschaften, wird in den kommenden Jahren noch mit einem deutlichen Anstieg der Rohölpreise kalkuliert.

Die globale Erwärmung durch die konventionellen Energieträger wird zu einem immer größeren Problem. Die Verringerung der CO² Konzentration wird zunehmend wichtiger. Damit gewinnen Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien eine immer größere Bedeutung am Markt, so die Einschätzung der Experten.

Rund 13% der landwirtschaftlichen Fläche werden heute schon für den Anbau Nachwachsender Rohstoffe (NaWaRo) genutzt. Die Tendenz steigt. Dabei ist Biogas eine Komponente, aber auch die übrigen Varianten im Kraftstoffbereich, bleiben laut Marktteilnehmern viel versprechende Optionen. Schließlich werden nach Schätzungen bis in das Jahr 2020 etwa 500.000 Menschen in dieser neuen Branche beschäftigt sein.

Auch für die Betreiber von Biogasanlagen, die komplett extern finanziert werden, ergeben sich positive wirtschaftliche Bedingungen, weil sie in den landwirtschaftlichen Betrieben keine großen Investitionen tätigen müssen.

Gegenwärtig wird kalkuliert, dass für den Landwirt, der eine Biogasanlage über ein externes Modell betreibt, eine monatliche Rendite von bis zu 3.000 EUR erwirtschaftet werden kann. Dabei stellt die Pachtvergütung für den Standort und Betriebsführung für die Anlage, die Kalkulationsgrundlage dar. Die Substratlieferung wird extern organisiert.

Kalkuliert werden derzeit Kosten für Maissilage an die Siloplatte von rund 22,50 EUR/t, plus Qualitätsbonus. Experten gehen davon aus, dass erhebliches Marktpotenzial in diesem Bereich vorhanden ist. Insbesondere die hohe Rendite, aber auch die guten Investitionsmöglichkeiten in Deutschland und nicht zuletzt die ökologischen Gründe sprechen dafür.

Darüber hinaus wird die Wirtschaftsfähigkeit des ländlichen Raumes verbessert und zusätzliche Wertschöpfung für die landwirtschaftlichen Betriebe geschaffen. Gleichwohl bleiben laut Branchenkennern pflanzenbauliche Probleme durch die Zunahme des Maisanbaus und dem zunehmenden Wettbewerb von "Biomais" gegenüber der Veredlung. DJG/x/ssc/29.1.2007

(END) Dow Jones Newswires
January 29, 2007 
Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.
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