Der Vorsitzende des Bundesverbandes BioEnergie (BBE), Helmut Lamp, forderte von der Politik ein klares Bekenntnis zur Bioenergie. Die nächste EEG-Reform sei dafür zu nutzen, bestehenden Anlagen eine echte Perspektive zu bieten und gleichzeitig die Erreichung des Ausbaupfads mittels Neuanlagen sicherzustellen, betonte Lamp heute in Berlin. Obwohl das Ausschreibungsmodell der Bioenergie durchaus neue Möglichkeiten eröffnen könne, werde die grundsätzliche Richtungsentscheidung auf die lange Bank geschoben.
Der Präsident des Fachverbandes Biogas (FvB), Horst Seide, mahnte indes zu Eile. Viele Anlagenbetreiber stünden derzeit vor der Frage, ob sich Investitionen in die Optimierung und Instandhaltung ihrer Anlagen noch lohnten. Wenn die Betreiber nicht bald wüssten, wie es mit dem EEG weitergehe, könnten sie nicht investieren. Von einer „roten Karte für den Zubau von
Biomasse in Deutschland“ sprach der Geschäftsführer des Biogasrat+, Michael Rolland. Die gesamte Biomasse bei der Ausschreibung erst einmal auszuschließen, sei „Diskriminierung pur“. (AgE)