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25.11.2013 | 08:03 | Biogasregister 

Biomethanhandel soll durch internationale Vernetzung vorankommen

Berlin - Der Handel mit Biomethan über Ländergrenzen hinweg soll vorangetrieben werden. Darauf haben sich sechs europäische Biogasregister in einer Absichtserklärung verständigt.

Biogasregister vernetzen sich
(c) proplanta
Neben dem der Deutschen Energie-Agentur (dena) sind die Biogasregister der Länder Österreich, Dänemark, Frankreich, Schweiz und Großbritannien beteiligt.

Biogasregister ermöglichen die standardisierte Dokumentation von Herkunfts- und Eigenschaftsnachweisen für Biomethan im Erdgasnetz. Die Kooperationspartner wollen die Kompatibilität der einzelnen Register sowie die gegenseitige Anerkennung von Biomethan-Herkunftsnachweisen erreichen. Konkrete Maßnahmen werden jetzt vorbereitet und sollen zunächst auf bilateraler Ebene, später auch multilateral umgesetzt werden.

„Auf Erdgasqualität aufbereitetes Biogas ist ein Multitalent“, so Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Nach der Einspeisung ins Erdgasnetz kann es bei Bedarf zur Strom- oder Wärmeerzeugung, aber auch als Treibstoff für Erdgasfahrzeuge wieder entnommen werden. Der regenerative Energieträger Biomethan reduziert die CO2-Emissionen und die Importabhängigkeit, stärkt die regionale Wertschöpfung und kommt zudem ohne neuen Leitungsbau aus.“

Um den internationalen Handel mit Biomethan voranzubringen, müssten nun effiziente Rahmenbedingungen für den Informationsfluss geschaffen werden: „Eine einheitliche Methodik für den Handel beziehungsweise die Übertragung der Herkunftsnachweise ist notwendig. Wir freuen uns, dass nun der erste Schritt zu mehr Transparenz getan ist. Das wird dem wachsenden Markt für Biomethan neuen Schub verleihen.“

Die Herkunftsnachweise geben Auskunft darüber, welche Substrate und welche Technologien zum Einsatz gekommen sind. Das ist Voraussetzung für einen Vergütungsanspruch nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, die Anrechenbarkeit nach dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz und die Beimischung zu Kraftstoffen nach dem Biokraftstoffquotengesetz.

Das dena-Projekt „GreenGasGrids“, das vom EU-Programm „Intelligent Energy Europe“ unterstützt wird, sowie das „EU-Regist“-Projekt des Biogasrat+ e. V. haben die Kooperation der sechs Länder angestoßen.

Weitere Staaten sollen nach und nach einbezogen werden. Gegenwärtig wird Biomethan in 15 europäischen Ländern erzeugt. Rund 230 Anlagen produzieren Biomethan und speisen dieses zum Teil ins öffentliche Erdgasnetz ein oder setzen es direkt als Kraftstoff ein. Bis November 2013 waren in Deutschland 127 Anlagen mit einer Kapazität von rund 79.000 Normkubikmetern pro Stunde am Netz. (dena)
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