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26.01.2011 | 09:14 | Fördermittel für CO2-Sparer 

Bis zu 1 Million Euro Fördermittel fürs Kohlendioxid-Sparen: Für "KlimaRegio-Landkreise" macht sich CO2-sparen bezahlt

Wiesbaden - Umweltministerin Lucia Puttrich ernennt den Landkreis Gießen und den Zusammenschluss der Landkreise Odenwald und Darmstadt-Dieburg zu Modellregionen für den Klimaschutz.

Emissionen
(c) proplanta
Die Hessische Landesregierung unterstützt hessische Landkreise beim Klimaschutz. Umweltministerin Lucia Puttrich hat den Landkreis Gießen und den Zusammenschluss der Landkreise Odenwald und Darmstadt-Dieburg am Dienstag in Wiesbaden zu „Klima-Regionen“ ernannt. „Jede eingesparte Tonne Kohlendioxid macht sich für diese Landkreise zukünftig bezahlt“, so die Ministerin. Bis zu einer Million Euro an Fördermitteln stehen in den kommenden zwei Jahren bereit, um diesen Landkreisen bei eigenen investiven Vorhaben jede eingesparte Tonne Kohlendioxid zu „vergüten“.

Die Förderung der beiden KlimaRegionen folgt dabei einem innovativem Ansatz: Gefördert wird nicht ein Anteil der Investitionskosten, sondern die Klimaeffizienz der Vorhaben. Für die Förderung der einzelnen Projekte der beiden KlimaRegionen wird die nachgewiesene CO2-Minderung über 5 Jahre errechnet. Für die ersten 100 Tonnen CO2-Vermeidung pro Jahr erhält der Landkreis dann jeweils 100 Euro pro Tonne. Für jede weitere Tonne bis zu 500 Tonnen vermiedenes CO2 gibt es 50 Euro. Für jede CO2-Vermeidung über 500 Tonnen pro Jahr werden 25 Euro gezahlt. „Klimaschutz ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Teilnehmer finanziell attraktiv“, sagte Puttrich. Zudem stelle das Umweltministerium den beiden KlimaRegionen eine Fachstelle zur Seite, die sie bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Vorhaben unterstützt.

Es sei wichtig, den Klimaschutz nicht nur global, sondern vor allem lokal voranzubringen, so die Ministerin. „Die drei Landkreise haben sich mit der Teilnahme im Modellvorhaben „KlimaRegio“ vorgenommen, lokalen Klimaschutz aktiv durchzuführen. Sie haben sich dazu bekannt, innerhalb eines langfristigen Klima-Aktionsplans investive Vorhaben mit optimierter Technik zu planen und umzusetzen“, sagte Puttrich. Beispiele zeigten, dass es möglich sei, mit der Umstellung des Heizungsmanagements in Schulen rechnerisch bis zu 2.000 Tonnen Kohlendioxid in fünf Jahren einzusparen oder auch bei der energetischen Modernisierung von großen Wohnhäusern erhebliche Einsparpotenziale zu realisieren.

„Kommunen als Partner des Landes Hessen im Klimaschutz sind von herausragender Bedeutung. Zum einen werden die Ziele der Landesregierung im Klimaschutz und das Ziel, bis zum Jahr 2020 20 Prozent der Energie aus Erneuerbaren Energien zu erzeugen, vorangebracht. Vor allem aber führt lokaler Klimaschutz zu regionaler Wertschöpfung. Lokales Handwerk, Gewerbe und schließlich die Bürgerinnen und Bürger profitieren davon“, so die Ministerin.

Das Projekt „KlimaRegio“ ist eine der 55 Maßnahmen des Klimaschutzkonzepts Hessen 2012. Weitere sind beispielsweise die „BioRegios Holz“, der Energiesparwettbewerb „BioEffizienz-Dorf Hessen“ des Umweltministeriums oder das Projekt „Hessen aktiv: 100 Kommunen für den Klimaschutz“. (pd)
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