Ort des Treffens war Florianopolis im süd-brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina. „Wir sehen diese Veranstaltung als Auftakt für eine langfristige und partnerschaftliche Zusammenarbeit beim Zukunftsthema Biogas,“ erklärte Abteilungsleiter Clemens Neumann aus dem BMELV. Beide Länder wollen künftig in den Bereichen Wissenstransfer, Aufbau wirtschaftlicher Beziehungen und Forschungskooperation enger zusammenarbeiten.
Das Biogaspotenzial in Brasilien ist enorm, seine Erschließung beginnt gerade erst. Als landwirtschaftliche Rohstoffe kommen insbesondere Abfälle aus dem Pflanzenanbau und der Bioethanol- und Biodieselproduktion in Frage. Aber auch ein Teil der
Gülle des rund 37 Millionen Tiere zählenden Schweinebestandes wäre geeignet für die Vergärung. Die Nutzung dieses Rohstoffs bietet sich insbesondere im Bundesstaat Santa Catarina an, in dem mehr als ein Fünftel aller brasilianischen Schweine gehalten werden.
Um die Biogas-Potenziale künftig stärker zu nutzen, setzt die brasilianische Regierung nun unter anderem auf deutsches Technik-KnowHow. Aber auch die Erfahrungen, die man hierzulande mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und den Regelungen zur Einspeisung von Biomethan ins Erdgasnetz gemacht hat, sind für die Brasilianer interessant. Deutschland erhofft sich wiederum Exportchancen von einem entstehenden Biogasmarkt in Übersee.
Der deutsch-brasilianische Austausch wurde im Rahmen des ‚Bilateralen Kooperationsprogramms’ des
BMELV durchgeführt und ergänzt die erfolgreiche Arbeit des BMELV in der Deutsch-Brasilianischen Agribusiness-Initiative. (BMELV)