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20.07.2013 | 06:43 | Netzausbau 

Chancen für Thüringer Strombrücke steigen

Berlin/Leipzig - Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zugunsten der «Thüringer Strombrücke» steigen die Chancen, eines der wichtigsten Projekte des Stromnetzausbaus in Deutschland rechtzeitig fertigzustellen.

Thüringer Strombrücke
(c) proplanta
«Es kann funktionieren, die Dinge fangen an, schneller zu gehen», sagte ein Sprecher des Netzbetreibers 50Hertz, der wesentliche Abschnitte der Trasse baut. Bei der höchstrichterlichen Entscheidung ging es um einen 57 Kilometer langen Teilabschnitt in Thüringen. Kritiker hatten den Bedarf angezweifelt.

Die insgesamt 190 Kilometer lange Verbindung zwischen Lauchstädt (Sachsen-Anhalt) und Redwitz (Bayern) muss bis Ende 2015 fertig werden, weil dann das bayerische Eon-Atomkraftwerk Grafenrheinfeld bei Schweinfurt vom Netz geht und ohne Stromtransporte aus dem Norden in Bayern Versorgungsprobleme drohen. «Die Thüringer Strombrücke ist von zentraler Bedeutung für das Netz», sagte ein Sprecherin der Bundesnetzagentur am Freitag.

Kritiker hatten kritisiert, dass durch die Leitung keineswegs überwiegend Windstrom von der Küste, sondern vielfach Strom aus Braunkohlekraftwerken transportiert werde. Das Gericht betonte aber die nationale Bedeutung der Leitung auch im europäischen Verbundnetz.

Umstritten ist aber weiter der noch fehlende Abschnitt in Thüringen von Altenfeld bis zur bayerischen Landesgrenze. Die Stromtrasse quert dort den bekannten Wanderweg Rennsteig, ein Vogelschutzgebiet wurde nahe der Route ausgewiesen, Umweltschützer fordern Bodenkabel statt Hochspannungsleitungen. Die Planfeststellungsunterlagen seien bei den zuständigen Behörden, sagte der 50Hertz-Sprecher, die Bedeutung des Projekts sei allen Beteiligten klar. «Es kann möglich sein bis 2015.» (dpa)
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