Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.10.2014 | 15:06 | Elektrizitätsmarkt 

Demnächst höhere Strompreise im Süden Deutschlands

München / Brüssel - In Bayern und Baden-Württemberg drohen Verbrauchern nach einem «Spiegel»-Bericht bis zu zehn Prozent höhere Strompreise als im Norden der Republik.

Strompreissteigerung
(c) proplanta
Dies gehe aus einer Studie im Auftrag der EU-Kommission hervor, schreibt das Magazin. Darin untersuchten Strommarktexperten, welche Auswirkung eine Teilung des deutschen Elektrizitätsmarkts in eine nördliche und eine südliche Preiszone haben würde.

Zu dieser Trennung werde die EU-Kommission Deutschland womöglich drängen, wenn die beiden geplanten Trassen, die Windstrom vom Norden in den Süden leiten sollen, nicht gebaut werden.

Versorgungsengpässe insbesondere in Bayern verursachen schon heute laut «Spiegel» Kosten in dreistelliger Millionenhöhe, die bislang Stromkunden bundesweit mittrügen. Diese Situation werde sich durch die Abschaltung von drei bayerischen Atomkraftwerken bis 2022 verschärfen. Dennoch hatte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) vorige Woche den Bau der Stromtrassen generell infrage gestellt.

Nach «Focus»-Informationen droht Seehofer die Energiewende-Planung von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zu torpedieren. Der Regierungschef wolle erst untersuchen lassen, ob die neuen Superleitungen überhaupt gebraucht werden. Der Chef der Deutschen Energie-Agentur (dena), Stephan Kohler, warnte im «Focus»: «Kommen die Stromtrassen nach Bayern nicht, dann müssten die Länder im Norden sofort aufhören, neue Windkraftanlagen zu installieren.»

Die Ankündigung Seehofers, statt auf importierten Windstrom auf eigene Gaskraftwerke zu setzen, sei unrealistisch. Neue Gaskraftwerke rechneten sich zurzeit nur mit Subventionen. «Dann hätten wir einen gespaltenen Energiemarkt», so Kohler. «In Bayern wäre der Strom teurer als im Norden, wo Überfluss herrscht.» (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Habeck sieht sinkende Strompreise trotz Atomausstieg

 Besserer Schutz vor hohen Strompreisen

 Der EnBW geht es gut - Preise für Kunden steigen

 Habeck will Verbraucher bei Netzentgelten entlasten

 Eon will sinkende Einkaufspreise auch künftig an Kunden weitergeben

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken