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04.06.2020 | 11:27 | Windenergiebranche 

Enercon: Weiterer Jobabbau trotz gesicherter Milliardenfinanzierung?

Berlin/Aurich - Der Windkraftanlagen-Hersteller Enercon setzt seinen Umbau fort und rechnet mit neuen Stellenstreichungen.

Jobabbau Enercon
Weiterer Stellenabbau bei Windkraftanlagen-Hersteller Enercon geplant. (c) proplanta
«Wir werden in der Enercon-Gruppe um einen weiteren Stellenabbau nicht herumkommen», sagte der für den Umbau engagierte Manager Martin Prillmann der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Donnerstag). «Das ist nötig, um unsere Kosten im Anlagenbau auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu bringen.» Angaben zum Umfang des Abbaus machte Prillmann nicht.

Enercon mit Stammsitz im niedersächsischen Aurich ist einer der größten deutschen Hersteller in der Windindustrie. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Konzern den Abbau von bis zu 3.000 Arbeitsplätzen angekündigt. Zu den Gründen zählte eine schwächelnde Nachfrage in Deutschland.

«Wir werden im Zuge unserer Neuausrichtung einzelne Standorte und das damit verbundene Geschäft an externe Investoren abgeben», sagte Prillmann nun der «FAZ». «So können wir sicherstellen, dass Standorte erhalten bleiben und der Konzern gleichzeitig flexibler wird.» Laut Finanzchef Thomas Cobet ist wegen der schwierigen Marktentwicklung und weiterer Kosten im Zuge des Umbaus auch im laufenden Jahr ein Verlust zu erwarten.

Unter einer schwächelnden Marktentwicklung leidet die gesamte Windkraft-Branche in Deutschland seit geraumer Zeit, wenn sie auch inzwischen wieder etwas optimistischer ist. «Wir gehen davon aus, dass der deutsche Markt für Windenergie an Land erst frühestens 2022 wieder Fahrt aufnehmen wird», sagte Enercon-Chef Hans-Dieter Kettwig der «Süddeutschen Zeitung» (Donnerstag). Enercon werde künftig den Einkauf internationaler ausrichten und auch verstärkt in Asien aktiv werden.

Mit zusätzlichen Windparks in Nord- und Ostsee will die Bundesregierung die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen in den kommenden Jahren deutlich erhöhen. Das Kabinett brachte dafür am Mittwoch eine gesetzliche Grundlage auf den Weg.
dpa
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