Bei der Vorstellung eines Aktionsplans für die Zeit bis zum Jahr 2030 betonte Energieminister Gwede Mantashe am Freitag mit Hinweis auf die 16 Kohle-Kraftwerke des Landes: «Sie werden uns noch eine lange Zeit erhalten bleiben. Kohle wird weiter eine bedeutende Rolle spielen.»
Der Anteil des Atomstroms soll zudem leicht ausgebaut werden. Das bei Kapstadt gelegene einzige Atomkraftwerk des Landes wird zwar Ende 2024 ans Ende seiner Laufzeit kommen, doch soll sie um 20 Jahre verlängert werden. Atomstrom macht 5 Prozent der
Energiegewinnung des Landes aus. Der Anteil von Wasserkraft soll künftig 8 Prozent betragen, der von Windenergie 18 Prozent.
Afrikas zweitgrößte Volkswirtschaft gilt als Land mit den höchsten
Treibhausgasemissionen des Kontinents; weltweit gehört Südafrika zu den 15 größten Verursachern von CO2-Emissionen. Bis 2030 soll der hohe Kohleanteil im Energiemix des Landes auf 59 Prozent reduziert werden.
Der Staat wandelt mangels Ölvorräten Kohle auch in flüssigen
Kraftstoff um. Wegen Problemen beim staatlichen Energieversorger Eskom ächzt die Bevölkerung aktuell unter anhaltenden Stromausfällen. Eskom sichert etwa 95 Prozent der
Stromversorgung Südafrikas ab.