Am Montag trafen sich rund 400 Vertreter von Energiegenossenschaften und anderen Bürgerenergieprojekten zum ersten Bundeskongress in Berlin.
Nach Angaben der Agentur für erneuerbare Energien werden derzeit jede Woche drei weitere Projekte gegründet, wo Bürger gemeinsam Windräder, Solarparks oder Biogasanlagen finanzieren.
Der Präsident des Deutscher Raiffeisenverbandes, Manfred Nüssel, betonte bei dem Kongress: «In Photovoltaikgenossenschaften können viele Bürger mit einem relativ geringen Betrag den Ausbau erneuerbarer Energien in ihrer Heimat vorantreiben.» Genossenschaftlich betriebene Solar- oder Windparks ermöglichten auch Bürgern mit kleinem Geldbeutel die Beteiligung an der Energiewende.
Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für erneuerbare Energien, warnte, einseitig nur die Energiewende-Kosten zu diskutieren. «Bürgerbeteiligungsmodelle zeigen, dass die Erneuerbaren Energien Möglichkeiten der direkten Partizipation bieten und so für Akzeptanz sorgen.»
Derzeit sind schon mehr als 80.000 Bürger in Projekten tätig, die mit gemeinsamen Einlagen Windräder, Solarparks und Biogasanlagen realisieren. Bundesumweltminister Peter Altmaier (
CDU) sieht dieses Modell als ein Schlüssel für das Gelingen der Energiewende, da die Bürger direkt an den finanziellen Erträgen beteiligt werden.