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11.04.2014 | 10:28 | Gewerkschafts-Forderung 

Energiewende muss auch sozial nachhaltig sein

Aurich - Die Gewerkschaft IG Metall hat Deutschlands führenden Windkrafthersteller Enercon zu sozial nachhaltigem Handeln aufgerufen.

Energiewende
(c) proplanta
Das Unternehmen im ostfriesischen Aurich habe in der Vergangenheit alles getan, um Betriebsratswahlen zu verhindern, kritisierte IG Metall-Vorsitzender Detlef Wetzel am Donnerstag.

Auch jetzt gebe es kurz vor der Einleitung von Wahlen in Betriebsteilen Berichte über massive Einschüchterungsversuche, sagten Gewerkschafter. So sollten Mitarbeitern das Urlaubs- und Weihnachtsgeld gestrichen werden. Für eine Stellungnahme war das Unternehmen nicht zu erreichen.

«Die Energiewende hat schon genug Akzeptanzprobleme in dieser Gesellschaft», sagte Wetzel. Dies könne sich nur verbessern, wenn die Belegschaften in Industriebetrieben der erneuerbaren Energien nach ganz normalen deutschen Grundsätzen behandelt würden. Dazu gehörten Arbeits- und Gesundsheitsschutz sowie die Gründung von Betriebsräten.

Unternehmen ohne Arbeitnehmervertreter hätten keinesfalls einen Wettbewerbsvorteil, sagte Wetzel. Dies werde sich wie im Fall Enercon eher zu einem wirtschaftlichen Nachteil entwickeln.

Enercon hat sich seit der Gründung vor 30 Jahren zum größten deutschen Hersteller von Land-Windkraftanlagen entwickelt und sieht sich als weltweite Nummer 3 auf dem Markt. Von den 11.000 bundesweit Beschäftigten arbeiten allein 5.000 in Aurich und 4.000 in Magdeburg. Die Gewerkschaft hält das Unternehmen für wenig transparent, da es aus mehr als 40 Einzelgesellschaften besteht.

Im vergangenen Herbst hatten 2.600 Beschäftigte erstmals Betriebsräte in neun Enercon-Servicebetrieben gewählt, in den kommenden Tagen stehen Wahlen in weiteren Betriebsteilen wie in Haren an der Ems und in Aurich mit insgesamt rund 800 Beschäftigten an.

Für Wetzel muss die Windkraftbranche mit hoher öffentlicher Förderung ihrer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung gerecht werden.

Den meisten Unternehmen sei klar, dass saubere Energie auch gute Arbeit heißen müsse, forderte Bezirksleiter Meinhard Geiken von der IG Metall Küste. (dpa)
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