Gigantische neue Strommasten will eigentlich niemand. Für die Stromautobahnen der Energiewende sollen Erdkabel helfen, zeitraubende Prozesse mit Anwohnern zu vermeiden. Doch die Kabel sind teuer - und was ist, wenn sie kaputtgehen? (c) proplanta
Zugleich sprachen sie sich in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung für eine grundlegende Neuerstellung der Stromnetzplanung aus. Dezentrale Energiekonzepte und eine Erdverkabelung regionaler Verteilnetze müssten Vorrang haben. Dann werde Suedlink nicht gebraucht.
Die Stromtrasse Suedlink soll über rund 800 Kilometer den Windstrom von Nord- nach Süddeutschland transportieren. Dabei soll sie laut Grobplanung auch Nord- und Osthessen durchqueren.
Die Fertigstellung der für die Energiewende wichtigen Strom-Autobahn verzögert sich durch die unterirdische Verlegung voraussichtlich um mehrere Jahre. Statt vom Jahr 2022, wenn die letzten Atomkraftwerke im Zuge der Energiewende abgeschaltet werden, war zuletzt vom Jahr 2025 die Rede.
Die Erdverkabelung, die nun bei einigen Leitungen gesetzlichen Vorrang genießt, sei nicht ohne Folge. Erdkabel hätten erhebliche Auswirkungen auf Natur, Boden, Wald und Grundwasser, erklärten die Trassengegner.
Grundsätzlich sei deswegen die Frage nach der Notwendigkeit zu stellen. Die Planungen gingen zugunsten der Übertragungsnetzbetreiber und der Großkonzerne, die am bestehenden System am besten verdienten.