US-Medien werteten dies als großen Erfolg für Umweltschützer, Farmer und Ureinwohner, die seit Jahren gegen das Projekt protestierten.
Der frühere US-Präsident Barack
Obama hatte den
Ausbau seinerzeit wegen Umweltbedenken untersagt. Sein Nachfolger Donald Trump hatte kurz nach Amtsantritt aber die Entscheidung per Anordnung wieder aufgehoben.
Am Donnerstag (Ortszeit) nun urteilte Bundesrichter Brian Morris in Montana laut US-Medien, die von Trumps Regierung damals vorgelegten Argumente seien nicht ausreichend.
Auch das zuständige US-Außenministerium habe Bedenken beim
Klimawandel «einfach verworfen», zitierte die Zeitung «The Hill» den Richter. Die Betreiberfirma TransCanada wollte laut Bericht im kommenden Jahr mit den Arbeiten beginnen. Die Entscheidung könne angefochten werden.
Konkret geht es um die Erweiterung der 2010 in
Betrieb genommenen Keystone Pipeline, die von Kanadas Öl-Hochburg Calgary in die USA führt. Keystone XL soll das gegenwärtige Keystone-System erweitern.
Die Entscheidung wirft erneut Zweifel an der Zukunft der 1.900 Kilometer langen Erweiterung der Röhre auf, durch die täglich bis zu 830.000 Barrel (knapp 132 Millionen Liter) aus Teersand gewonnenes kanadisches Öl bis zur Küste am
Golf von Mexiko gepumpt werden sollten. Ein Teil der Pipeline im Süden existiert bereits.
Die Keystone XL sei im Interesse der USA und schaffe Arbeitsplätze, hatte Trump argumentiert. Umweltschützer fürchten dagegen klimaschädliche
Treibhausgase und warnen immer wieder vor Lecks.